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10:27 Uhr, 27.05.2022

Palladium: Markt nur leicht unterversorgt

Der weltweit größte Palladiumproduzent aus Russland erwartet für dieses Jahr dank einer geringeren Nachfrage aus der Automobilindustrie nur noch ein kleines Angebotsdefizit von 100.000 Unzen. Im Februar wurde noch ein Defizit von 300.000 Unzen erwartet.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der weltweit größte Palladiumproduzent aus Russland hat Anfang der Woche seine Einschätzung zum Palladiummarkt aktualisiert. Er erwartet für dieses Jahr ein kleines Angebotsdefizit von 100.000 Unzen (im Februar wurde noch ein Defizit von 300.000 Unzen unterstellt), wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Abwärtsrevision sei zustande gekommen, da der Produzent die Nachfrage aus der Automobilindustrie jetzt geringer ansetze. Denn die Chip-Knappheit dürfte sich demnach erst 2023 verbessern und erst 2024 auflösen. Zudem fehlten andere Teile wie zum Beispiel Kabelbäume, die in der Ukraine produziert würden, heißt es weiter.

„Die globale Palladiumnachfrage soll in diesem Jahr daher 'nur' um drei Prozent auf 10,3 Millionen Unzen zulegen. Da die letztjährigen Produktionsprobleme des russischen Unternehmens mittlerweile vollständig behoben sind, behält es seine Produktionsprognose für dieses Jahr unverändert bei“, so Briesemann.

Trotz gewisser Herausforderungen in der Logistik und bei der Beschaffung von Ausrüstung und Materialien im Zuge der Sanktionen gegen Russland laufe die Produktion laut Unternehmensangaben normal. Es komme auch all seinen vertraglichen Verpflichtungen nach, obwohl es nur begrenzte internationale Flugkapazitäten gebe, heißt es weiter.

„Für das nächste Jahr erwartet der russische Produzent einen ausgeglichen Palladiummarkt. Eine Erholung der Nachfrage aus der Automobilindustrie könne von einem deutlichen Anstieg des Recycling-Angebots bedient werden. Der Palladiumpreis ist in dieser Woche in einer relativ engen Handelsspanne um die Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze geschwankt. Zum Wochenausklang notiert er leicht darüber“, so Briesemann.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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