Palladium: Markt nur leicht unterversorgt
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der weltweit größte Palladiumproduzent aus Russland hat Anfang der Woche seine Einschätzung zum Palladiummarkt aktualisiert. Er erwartet für dieses Jahr ein kleines Angebotsdefizit von 100.000 Unzen (im Februar wurde noch ein Defizit von 300.000 Unzen unterstellt), wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die Abwärtsrevision sei zustande gekommen, da der Produzent die Nachfrage aus der Automobilindustrie jetzt geringer ansetze. Denn die Chip-Knappheit dürfte sich demnach erst 2023 verbessern und erst 2024 auflösen. Zudem fehlten andere Teile wie zum Beispiel Kabelbäume, die in der Ukraine produziert würden, heißt es weiter.
„Die globale Palladiumnachfrage soll in diesem Jahr daher 'nur' um drei Prozent auf 10,3 Millionen Unzen zulegen. Da die letztjährigen Produktionsprobleme des russischen Unternehmens mittlerweile vollständig behoben sind, behält es seine Produktionsprognose für dieses Jahr unverändert bei“, so Briesemann.
Trotz gewisser Herausforderungen in der Logistik und bei der Beschaffung von Ausrüstung und Materialien im Zuge der Sanktionen gegen Russland laufe die Produktion laut Unternehmensangaben normal. Es komme auch all seinen vertraglichen Verpflichtungen nach, obwohl es nur begrenzte internationale Flugkapazitäten gebe, heißt es weiter.
„Für das nächste Jahr erwartet der russische Produzent einen ausgeglichen Palladiummarkt. Eine Erholung der Nachfrage aus der Automobilindustrie könne von einem deutlichen Anstieg des Recycling-Angebots bedient werden. Der Palladiumpreis ist in dieser Woche in einer relativ engen Handelsspanne um die Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze geschwankt. Zum Wochenausklang notiert er leicht darüber“, so Briesemann.
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