Fundamentale Nachricht
15:31 Uhr, 09.05.2019

Palladium kostet wieder weniger als Gold

Von seinem Rekordhoch im März hat Palladium mittlerweile bereits fast 340 Dollar bzw. über knapp 20 Prozent verloren. Die aktuelle Korrektur ist laut Analysten noch nicht abgeschlossen.

Erwähnte Instrumente

  • Palladium
    ISIN: XC0009665529Kopiert
    Kursstand: 1.274,650 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.281,300 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Palladiumpreis ist weiter auf dem Rückzug und hat die Marke von 1.300 US-Dollar nach unten durchbrochen. Am Donnerstagnachmittag kostete die Feinunze 1.276 Dollar (-3 %). Das ist das Niveau von Anfang Januar. Erstmals seit ca. fünf Monaten kostet Palladium damit wieder weniger als Gold (akt. 1.281 Dollar/Unze).

Von seinem Rekordhoch im März hat Palladium mittlerweile bereits fast 340 Dollar bzw. über knapp 20 Prozent verloren. Die Korrektur ist nach Erachten von Analysten der Commerzbank noch nicht abgeschlossen, auch wenn der weltweit größte Palladiumproduzent MMC Norilsk Nicke den Markt in den nächsten 3 bis 4 Jahren weiter im Angebotsdefizit sehe. Demnach solle die Nachfrage stärker wachsen als das Angebot, da in verschiedenen Ländern verschärfte Umweltvorschriften eingeführt werden.

Laut Metals Focus wird sich der Fehlbetrag in diesem Jahr auf 789.000 Unzen belaufen. Das ist für einen recht kleinen Markt, der ein jährliches Volumen von lediglich zehn Mio. Unzen hat, ausgesprochen viel - fast acht Prozent.

Freilich hat auch der Handelskonflikt der USA mit China Einfluss auf den Palladium-Markt. Droht er doch die Konjunktur in den beiden weltweit größten Volkswirtschaften abzuwürgen, was auch die Automärkte beträfe. Palladium ist in der Industrie sehr begehrt, hat das Metall doch den niedrigsten Schmelzpunkt unter den Nickelmetallen und gilt zudem als sehr reaktionsfreudig. Mehr als die Hälfte des weltweit produzierten Palladiums kommt in der Automobilindustrie bzw. in Katalysatoren zum Einsatz. Sollten die Handelsgespräche zwischen den USA und China nun doch noch zu einem gütlichen Ende finden (was derzeit aber nicht absehbar ist), könnte dies den Palladiumpreis wieder merklich nach oben befördern.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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