Fundamentale Nachricht
16:49 Uhr, 20.02.2020

PALLADIUM: Grenzenlos!

Aktuell ist die Feinunze Palladium 1.740 US-Dollar teurer als das Brudermetall Platin, das wieder unter der 1.000 Dollar-Marke notiert. Gold kostet derzeit trotz seiner jüngsten Aufwärtsbewegung über 1.100 US-Dollar weniger.

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  • Palladium
    ISIN: XC0009665529Kopiert
    Kursstand: 2.716,95 $/oz. (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Am Palladiummarkt geht der Irrsinn weiter, schrieben gestern die Analysten der Commerzbank in ihrem Tageskommentar zum Rohstoffmarkt. In der Tat dreht das Edelmetall diese Woche einmal mehr mächtig auf: Auf einen Preisanstieg um über 4 Prozent am Dienstag folgte gestern zeitweise ein Sprung um 8 Prozent auf 2.850 US-Dollar je Feinunze in der Spitze. Somit hat Palladium an einem Tag deutlich mehr als 300 Dollar an Wert zugelegt.

Solch ein Preissprung lässt sich fundamental nicht mehr rechtfertigen. Am heutigen Donnerstag kam es zu Gewinnmitnahmen, mit aktuell rund 2.720 US-Dollar/Unze notiert das Edelmetall aber immer noch auf einem ungemein hohen Niveau.

Es gibt weiterhin Meldungen, die auf einen stark angespannten Markt hindeuten. So erwartet der Edelmetallhändler Heraeus, dass der Palladiummarkt in diesem Jahr auf ein Angebotsdefizit von fast 16 Tonnen zusteuert. Die Schwäche der weltweiten Autoindustrie mit rückgängigen Absatzzahlen habe keine Auswirkungen. Denn die in den Motoren zum Einsatz kommenden Katalysatoren zur Abgasreinigung würden aufgrund immer strengerer Emissionsvorschriften einen höheren Bedarf von Edelmetallen nach sich ziehen, was die Rückgänge an den Automärkten mehr als kompensieren würde. Das Marktdefizit stütze den Preis. Sollte es zu irregulären Förderunterbrechungen kommen, könnte die Preisrally erneut angefacht werden.

Aktuell ist die Feinunze Palladium 1.740 US-Dollar teurer als das Brudermetall Platin, das wieder unter der 1.000 Dollar-Marke gastiert. Gold kostet derzeit trotz seiner jüngsten Aufwärtsbewegung über 1.100 US-Dollar weniger. Gestern war der preisliche Unterschied noch jeweils fast 100 Dollar höher. Die Commerzbank stellte am Mittwoch fest: „So groß war die Preisdifferenz von Palladium zu diesen beiden Edelmetallen noch nie“.

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3 Kommentare

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  • Diego0812
    Diego0812

    Die DB Indikation ist ungünstig, weil mehrere Tage im Januar

    keine Kurse gestellt wurden

    18:03 Uhr, 20.02.2020
  • Unentschieden
    Unentschieden

    Was, wenn Palladium als Edelmetall einfach das abbildet, was das weitaus populärere Edelmetall Gold längst hätte abbilden müssen?

    Was, wenn man bei Palladium das zulässt, was man bei Gold wegen möglicher Kettenreaktionen nicht zulassen darf?

    Was, wenn sich genau die Gruppe, die einen Goldpreisanstieg nicht zulässt, mit Palladium als Alternative zu Gold eindeckt zur Absicherung für den bevorstehenden Reset?

    17:11 Uhr, 20.02.2020
  • katzenfreund
    katzenfreund

    es wird eine künstliche Verknappung durch das "Palladium Kartell" angeführt von Norilsk

    17:02 Uhr, 20.02.2020

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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