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09:06 Uhr, 02.01.2013

Outokumpu setzt bei Inoxum den Rotstift an

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Düsseldorf BoerseGo.de) - Der finnische Stahlkonzern Outokumpu will nach der Übernahme der Thyssen-Krupp-Tochter Inoxum mehr Arbeitsplätze streichen als bislang bekannt. Demnach sollen in den kommenden vier Jahren ca. 2.000 Stellen und damit 500 mehr als zuvor geplant wegfallen. Dies kündigte Vorstandschef Mika Seitovirta im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (Dienstag) an. Seitovirta betonte aber, dass die Tarifverträge in Deutschland eingehalten werden sollen. Betriebsbedingte Kündigungen werde es demnach nicht geben.

Den größeren Stellenabbau begründete der Konzernchef unter anderem mit der schwächeren Marktlage. Zuletzt war die Nachfrage in Europa drastisch gesunken. Sollte sich die Konjunktur weiter abkühlen, sei ein weiterer Abbau nicht ausgeschlossen, sagte der Finne.

Outokumpu hatte jüngst den Erwerb von Inoxum abgeschlossen und war damit zum Weltmarktführer aufgestiegen. Von der Verschmelzung verspricht sich Seitovirta jährliche Einsparungen in Höhe von 200 Millionen Euro und eine bessere Wettbewerbsposition. Gemeinsam kommen Inoxum und Outokumpu auf einen Jahresumsatz von 9,7 Milliarden Euro. Beide Firmen sind aber defizitär, da es vor allem in Europa enorme Überkapazitäten bei der Edelstahlproduktion gibt. Thyssen-Krupp will mit dem Verkaufserlös für Inoxum seine Schuldenlast weiter abbauen. Von dem Transaktionsvolumen von 3,2 Milliarden Euro fließt ein Drittel in bar. Die Essener erhalten zudem eine Beteiligung von 29,9 Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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