Optimismus bei Anlegern setzt Edelmetalle unter Druck
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Der Edelmetallsektor entwickelte sich im November schwächer als in den Wochen zuvor. Vor allem der Goldpreis stand im November unter Druck und beendete den Monat mit 1.777 US-Dollar pro Feinunze. Damit hat er sich gegenüber dem Vormonat um 5,4 Prozent weiter verbilligt. Auch der Preis für Silber ist um 8,6 Prozent gefallen und lag am Monatsende bei 22,62 US-Dollar pro Feinunze. „Die Edelmetallpreise korrigierten zuletzt im Zuge der allgemein euphorischen Stimmung der Anleger auf die Impfstoffnachrichten. Nach der enormen Rally in diesem Jahr ist dies aber eine gesunde Korrektur. Der Ausgang der US-Wahlen hatte keinen großen Einfluss auf die Edelmetallmärkte, weder positiv noch negativ. Grundsätzlich hat sich mit Bidens Sieg nichts an der Geldmarktpolitik der Fed geändert: Es besteht nach wie vor eine Tendenz hin zu größeren Ausgabeprogrammen, die langfristig inflationär wirken“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.
Interessant ist auch ein Blick auf die Entwicklung der Minenaktien, die im November zunächst schwächer notierten aber zum Monatsende wieder eine relative Stärke zum Goldpreis aufweisen. „Die Aufwärtsbewegung der Minenaktien deutet aus unserer Sicht auf eine Stabilisierung des Edelmetallsektors hin, weshalb wir mittelfristig wieder mit steigenden Goldpreisen rechnen“, erklärt Siegel.
Der Preis für Platin ist im November im Vergleich zum Vormonat um 13,6 Prozent gestiegen und lag am Monatsende be 967,50 US-Dollar pro Feinunze. Auch Palladium verteuerte sich gegenüber dem Vormonat um 7,3 Prozent und beendete den Monat bei 2.376 US-Dollar pro Feinunze.
Bei den Basismetallen stieg im November verglichen zum vorherigen Monat vor allem der Preis für Blei auf 2.117,50 US-Dollar (+18,4 Prozent) sowie Kupfer gegenüber dem Vormonat auf 7.569 US-Dollar (+13 Prozent) gestiegen ist. Stark zulegen konnten auch Aluminium auf 2.045 US-Dollar (+10,7 Prozent), Zink auf 2.809 US-Dollar (+11,3 Prozent) und Nickel auf 16.343 US-Dollar (+7,1 Prozent). „Die starke Entwicklung bei den Basismetallen und der gestiegene Ölpreis deuten auf eine Erholung der Weltkonjunktur ausgehend von China hin“, erläutert Siegel.
Der Preis für Brent-Öl ist im November deutlich gestiegen und zwar um +27,1 Prozent und beendete den Monat bei einem Preis von 47,59 US-Dollar pro Barrel. „Die Erholung der Weltwirtschaft führt auch zu einer höheren Nachfrage nach Öl“, sagt Siegel abschließend.
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