OPEC verzweifelt an den eigenen Mitgliedern
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 52,445 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 49,445 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Mittwochmorgen zunächst weiter gesunken konnten sich im Verlauf aber erholen. Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 52,34 US-Dollar. Das ist eine Verteuerung von rund 0,7 Prozent gegenüber dem Vortagespreis. Das Fass der US-Sorte WTI kostet fast schon wieder 50 Dollar, aktuell 49,46 US-Dollar.
Auftrieb verleiht den Ölpreisen die Zuspitzung im Nordkorea-Konflikt. Dagegen sorgt das Treffen von OPEC-Staaten und weiterer wichtiger Förderländer in Abu Dhabi, das am Dienstag endete, für keine nachhaltigen Preiseffekte am Ölmarkt. In Abu Dhabi ging es um die Klärung, wie man unter den Ölländern wieder zu mehr Förderdisziplin zurückkehren kann. In einer Pressemitteilung der OPEC hieß es anschließend, man habe in einer konstruktiven Atmosphäre Gespräche geführt.
Bei weitem nicht alle Staaten halten sich an die Vereinbarung der Förderbremse - Nigeria und Libyen waren von vornherein ausgenommen. Ecuador habe öffentlich gegen die Vereinbarung verstoßen, sagt Eugen Weinberg von der Commerzbank. Kasachstan hingegen habe zwar verbal seinen Willen betont, die Kürzungen jedoch niemals umgesetzt, die Produktion wurde im Gegenzug sogar ausgeweitet. Mehr gefördert als nach der Vereinbarung erlaubt, hat auch der Irak. Von den großen Förderern hat letztlich lediglich Saudi-Arabien die Kürzungsquoten eingehalten bzw. sogar übererfüllt.
Für Juli kommen die OPEC-Staaten laut Reuters vor allem dank Saudi Arabien auf eine Umsetzungsquote der Förderdrosselung von 84 Prozent. Auf diesem Niveau haben die Länder die vereinbarten Kürzungen vorgenommen. Um ein Land zu zwingen, die Vereinbarungen strikt einzuhalten, dazu fehlen dem Ölkartell die Mittel. „Die einzige Sanktion ist die unzufriedene Reaktion der restlichen Teilnehmer“, sagt Ölanalyst Weinberg von der Commerzbank. Als schärfste Waffe kann die OPEC nur noch ein Land ausschließen oder die Mitgliedschaft ruhen lassen. Dazu wäre aber ein einstimmiger Beschluss aller Mitgliedsstaaten nötig.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.