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14:43 Uhr, 01.07.2021

OPEC+ verhandelt über den "Tropfen auf dem heißen Stein"

Die Ölstaatenallianz streitet mit altem Muster: Während die Russen auf einen aggressiveren Ansatz drängen, lassen die Saudis Vorsicht walten.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 76,29400 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Tag des Treffens von Vertretern der Ölstaatenallianz OPEC+ zugelegt. Nachdem die Notierungen am Morgen nur wenig verändert waren, legten sie zuletzt deutlicher zu. Die Futures in New York stiegen auf den höchsten Stand seit 2018. Der Anstieg der Erdgaspreise, die am Donnerstag in Europa einen Rekordwert erreichten, hat die Rally zusätzlich befeuert. Einige Gasverträge sind immer noch an die Kosten der Sorte Brent gekoppelt, was bedeutet, dass die Rohölmärkte durch den Preissprung ebenfalls Auftrieb erhielten.

Nach Informationen von Bloomberg haben sich Russland und Kasachstan für eine höhere Förderung ausgesprochen, während Saudi-Arabien und seine Verbündeten aus den arabischen Golfstaaten Vorsicht walten lassen wollen. Laut einer Bloomberg-Umfrage wird die OPEC+-Allianz im August die Produktion um 550.000 Barrel pro Tag - etwa 10 Prozent der zurückgehaltenen Menge - anheben.

Das Treffen findet vor dem Hintergrund eines knappen Angebots statt. Die Rohölvorräte in den USA sinken so schnell wie seit Jahrzehnten nicht mehr, während die Schieferölproduzenten in den USA sich mit einer höheren Produktion weiter zurückhalten. „Wir sind davon überzeugt, dass die Preise weiter steigen werden, besonders wenn die OPEC die Förderung in einem geringeren Maße als den im Raum stehenden 500.000 Barrel pro Tag ausweitet, sagte Amrita Sen, Chefanalystin für Öl bei der Beratungsfirma Energy Aspects, in einem Interview mit Bloomberg. „Selbst diese Anhebung wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Auch nach Einschätzung des Rohstoffexperten Warren Patterson von der ING Bank ist mit steigenden Ölpreisen zu rechnen, wenn die Erhöhung geringer ausfallen sollte. „Es gibt zwar Bedenken über steigende Fälle der Delta-Variante in einigen Regionen, aber der Markt macht einen guten Job dabei, dies für den Moment zu ignorieren.“

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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