OPEC-Produktionskürzungen trotz hoher Umsetzung enttäuschend
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Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 55,315 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 52,765 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Rohöl erlebte gestern keinen guten Handelstag. Über zwei Prozent ging es für die Nordseesorte Brent nach unten, in ähnlicher Größenordnung gab der Preis für US-Leichtöl WTI nach. Somit handeln die Sorten wieder in der Mitte ihrer seit Anfang Dezember etablierten engen Handelsspannen über der Marke von 50 US-Dollar je Barrel. Einen spezifischen Auslöser für den gestrigen Preisrutsch gab es laut der Commerzbank nicht. Vielmehr habe es sich um eine allgemeine Schwäche bei den Rohstoffpreisen gehandelt, welche auch bei Edelmetallen und Industriemetallen zu beobachten gewesen sei. Am heutigen Freitag bleiben die Preise zumindest stabil über 56 US-Dollar im Falle von Brent bzw. knapp bei der Marke von 53 US-Dollar bei WTI.
Der zweite Monat nach Beginn der OPEC-Produktionskürzungen ist gerade zu Ende gegangen und die ersten vorläufigen Förderschätzungen zeigen eine hohe Umsetzungsquote zwischen 94 Prozent (Reuters-Umfrage) und 102 Prozent (Bloomberg-Umfrage) an. Im Februar haben die am Abkommen beteiligten Länder laut Reuters 1,1 Mio. der vereinbarten 1,2 Mio. Barrel/Tag vorgenommen. Auf Basis der Bloomberg-Umfrage zur OPEC-Produktion lag die Umsetzung noch höher, allerdings nur, weil Saudi-Arabien 157 Prozent der von ihm verlangten Kürzung umsetzte. Nach Einschätzung der HSH Nordbank ist die vorgenommene Umsetzung deshalb enttäuschend. Saudi-Arabien kompensiere zu einem großen Teil die Nachlässigkeit in anderen Ländern. Bis auf Kuwait und Angola würden die meisten Länder hinter ihren Kürzungsverpflichtungen zurückbleiben. Am deutlichsten sei dies bei den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Irak zu erkennen.
Die überraschende Senkung der offiziellen Verkaufspreise für asiatische Abnehmer im April durch Saudi-Arabien zeigt laut Commerzbank-Analyst zudem, dass der Kampf um Marktanteile trotz der Produktionskürzungen unvermindert fortgesetzt wird. Die Kürzungen würden sich zudem nicht in geringeren Lieferungen bemerkbar machen. Die seewärtigen OPEC-Lieferungen lägen in den vier Wochen bis zum 18. März laut Oil Movements unverändert bei knapp 24 Mio. Barrel pro Tag.
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