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12:07 Uhr, 11.07.2017

OPEC nimmt sich Libyen und Nigeria zur Brust

Die OPEC-Ölförderung ist zuletzt trotz der vereinbarten Förderdrosselung gestiegen, was den jüngsten Preisrutsch bei Rohöl mit ausgelöst hat. Grund ist die Zunahme der Produktion in Libyen und Nigeria. Der weitere Umgang mit diesen beiden Ländern scheint nun für das Ölkarkell oberste Priorität zu haben.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 46,595 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 44,145 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ Wien (Godmode-Trader.de) - Der globale Ölmarkt wird noch immer von einem Überangebot dominiert. Daher hält sich der Ölpreis seit geraumer Zeit auf niedrigem Niveau. Am Dienstagmorgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 47,06 US-Dollar. Das war etwas höher als am Montag. Der Preis für ein Fass WTI zur August-Lieferung stieg um 16 Cent auf 44,56 US-Dollar.

Die OPEC-Ölförderung ist zuletzt trotz der vereinbarten Förderdrosselung gestiegen, was den jüngsten Preisrutsch mit ausgelöst hat. Grund ist die Zunahme der Produktion in Libyen und Nigeria. Zwei OPEC-Mitglieder, die von den Beschränkungen ausgenommen sind und ihre Ölproduktion in den letzten drei Monaten deutlich erhöht haben. Nun gibt es Signale, dass das OPEC-Überangebot etwas abgebaut wird. Dabei stehen Libyen und Nigeria wiederum im Mittelpunkt.

Die OPEC hat Vertreter der beiden Länder zum Treffen des Gemeinsamen Überwachungskomittees (JMMC) der an den Kürzungen beteiligten OPEC- und Nicht-OPEC-Länder am 24. Juli in Russland eingeladen, wie die Commerzbank berichtet. Dort dürfte laut den Analysten die Einführung von Produktionsobergrenzen für Libyen und Nigeria diskutiert werden. Nigeria scheint dem offen gegenüberzustehen, Libyen scheine sich dagegen noch zu sperren. Der Chef der staatlichen libyschen Ölgesellschaft NOC, Sanalla, habe politische, humanitäre und wirtschaftliche Probleme angeführt, die bei der Entscheidung mit einfließen müssten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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