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17:10 Uhr, 16.07.2021

OPEC+ legt Streitigkeiten bei

Trotz der jüngsten Preiskorrektur sehen Experten keine Trendwende bei den Öl-Notierungen, sondern gehen für die kommenden Monate von einem anhaltend hohen Ölpreisniveau aus.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 73,18100 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Differenzen zwischen den OPEC+ Mitgliedern über Quoten und Marktanteile führten in den letzten Wochen zu einem Preisanstieg bei Rohöl. Der Rally ist mittlerweile die Luft ausgegangen, doch Brent & Co. notierten weiterhin auf hohen Niveaus oberhalb von 73 Dollar.

Agenturmeldungen zufolge haben sich Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) in der Auseinandersetzung über die Förderquoten nun offenbar geeinigt. Die Übereinkunft beinhaltet ab April 2022 eine Anhebung der Fördermenge der VAE von aktuell 3,2 auf dann 3,65 Mio. Barrel pro Tag vor. Abu Dhabi hatte zuvor 3,8 Mio. Barrel gefordert und auch gegen die von den Saudis angestrebte Verlängerung der geltenden Förderbremse bis Ende 2022 opponiert.

Trotz der Preiskorrektur nach dieser Meldung sieht Michael Blumenthal, Kapitalmarktstratege bei der Postbank, keine Trendwende bei den Öl-Notierungen, sondern geht für die kommenden Monate von einem anhaltend hohen Ölpreisniveau aus. „Dies auch, weil nun ein Auseinanderbrechen der OPEC+ mit einer darauf folgenden unlimitierten, preisbelastenden Förderung wie zuletzt Anfang 2020 gebannt zu sein scheint“.

Aus Sicht von Lena Lochner, Analystin bei der Bayerische Vermögen Management könnte sich Konflikte wie der von Saudi-Arabien und der VAE innerhalb der OPEC+ in Zukunft noch verschärfen, da einige Fördernationen versuchen dürften, weitere Marktanteile zu erobern, noch bevor der ökologische Wandel einsetze. Dies könnte die Preise weiter anheizen. „Darüber hinaus wächst der weltweite Bedarf an Rohöl noch immer, die Investitionen in die Erschließung neuer Bohrlöcher verharrten jedoch auf niedrigem Niveau, was die Angebotssituation mittelfristig weiter verschärfen könnte“, so Lochner.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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