OPEC+ klopft sich auf die Schultern
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- Brent Crude ÖlKursstand: 45,23500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/London/ Wien (Godmode-Trader.de) - Im Verlauf der Woche richtet sich die Aufmerksamkeit der Ölinvestoren auf ein Treffen des Erdölkartells OPEC und weiterer Ölförderstaaten (OPEC+). Der volatile Ölmarkt und der höchst ungewisse Verlauf der globalen Nachfrageerholung hatten die Öl-Allianz veranlasst, den Gemeinsamen Technischen Ausschuss (JTC) und den Gemeinsamen Ministeriellen Überwachungsausschuss (JMMC) bis Ende 2020 jeden Monat und nicht nur vor jeder offiziellen OPEC+-Sitzung tagen zu lassen. Der JTC trat am Montag zusammen, der JMMC tagt nun am Mittwoch, um die Einhaltung von Produktionsabsprachen zu überprüfen. Überarbeitungen der laufenden Fördermengenkürzung sind nicht allerdings zu erwarten, wie Russlands Energieminister Alexander Novak letzte Woche betonte.
Allerdings wird erwartet, dass Nigeria und der Irak aufgefordert werden, ihre Ölproduktion im August und September deutlich zu reduzieren, um die Überproduktion zwischen Mai und Juli zu kompensieren. Der Irak hat dies bislang offenbar nicht mal zur Hälfte geschafft.
Die OPEC+-Allianz hat nach eigenen Angaben im Juli eine Umsetzungsrate bei den Ölförderkürzungen von 95 Prozent erreicht, wie Reuters berichtete. Damit habe die Ölstaatengruppe ein ähnliches Niveau wie im Vormonat gemeldet - zusätzliche freiwillige Kürzungen durch Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kuwait ausgeklammert.
Auf der letzten Sitzung Mitte Juli stellte der JMMC eine insgesamt verbesserte Einhaltungsrate bei den Kürzungen fest. Die Gesamtquote der OPEC+-Gruppe lag im Juni bei rekordverdächtigen 107 Prozent, was jedoch auf die zusätzlichen freiwilligen Beiträge Saudi-Arabiens, der VAE und Kuwaits zurückzuführen ist, die im Juni zusätzlich zu ihren Anteilen an den Kürzungen insgesamt 1 Mio. bpd weniger Öl aus dem Boden gefördert haben. Ohne diese drei Spitzenreiter lag die Erfüllungsquote der OPEC+-Gruppe im Juni bei 95 Prozent und war damit immer noch die höchste seit Beginn der Kürzungen im Januar 2017.
Auswirkungen auf die Ölnotierungen hatte das OPEC+-Eigenlob nicht. Preisstützend waren zuletzt vielmehr Meldungen über eine rekordhohe chinesische Rohölverarbeitung im Juli und kräftige Ölimporte Chinas aus den USA, um das Phase-1-Handelsabkommen zu erfüllen.
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