OPEC+: Höheres Angebot trifft auf labile Nachfrage
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Wien (Godmode-Trader.de) - Der Gemeinsame Technische Ausschuss (JTC) der OPEC+Staatengruppe hat am Donnerstag per Videokonferenz zu den aktuellen Entwicklungen auf dem Ölmarkt getagt und diskutiert. Das wichtigste Thema, es liegt auf der Hand, ist die zuletzt wieder rasant steigende Zahl an Neuinfizierten mit dem Corona-Virus, vor allem in Europa und den USA. „Die dunklen Wolken dieser Pandemie hängen weiterhin über uns. In einigen Ländern gibt es bereits eine zweite Welle, die sowohl eine menschliche Tragödie darstellt, aber auch die wirtschaftliche Unsicherheit erhöht", erklärte OPEC-Generalsekretär Mohammad Barkindo zur Eröffnung des JTC-Treffens.
Der OPEC-Generalsekretärs bekräftigte die Auffassung des Ölkartells, dass das Schlimmste der Krise zwar überstanden sei, zugleich aber warnte er vor Leichtgläubigkeit: „Die Geschichte hat uns gelehrt, dass die Notwendigkeit des Dialogs und der Zusammenarbeit kein Ende hat, um ein nachhaltigeres und widerstandsfähigeres Energiesystem zum Wohle aller zu erreichen".
Libyen hat gerade die Ölförderung auf seinem größten Ölfeld, Sharara, wieder aufgenommen. Das OPEC-Mitgliedsland fördert derzeit etwa 300.000 Barrel pro Tag (bpd). Sharara hat nach der Aufhebung der Blockade eines Ölhafens durch die Libysche Nationalarmee (LNA) das Potenzial, bis zu 200.000 bpd zusätzlich auf den Markt zu werfen.
Der Anstieg des Angebots. u. a. durch Libyen, fällt mit der zweiten Corona-Welle in vielen Ländern zusammen, wobei in wichtigen Volkswirtschaften in Europa neue Restriktionen verhängt werden, die die fragile Erholung der Wirtschaft und der Ölnachfrage zum Einsturz bringen könnten. In Großbritannien werden im Laufe dieser Woche strengere Beschränkungen für Zusammenkünfte in geschlossenen Räumen eingeführt. Frankreich verhängte Ausgangssperren für fast ein Drittel seiner Einwohner, auch Deutschland verschärft die Beschränkungen.
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