OPEC-Förderung fällt auf 30-Jahrestief
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- Brent Crude ÖlKursstand: 42,51500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ Wien (Godmode-Trader.de) - Im Juni hat die OPEC ihre Produktion auf 22,69 Mio. bpd gedrosselt. Dies ergab eine Bloomberg-Umfrage unter Verwendung von Daten, die von Kpler, Rystad Energy, Rapidan Energy Group und der JBC Energy GmbH zusammengestellt wurden. Saudi-Arabien hielt die zugesagte Kürzungsmenge ein und beschränkte seine tägliche Produktion auf durchschnittlich 7,53 Mio. Barrel. Damit konnte Riad auch seine zusätzliche freiwillig übernommene Reduzierung erfüllen. Die Selbstbeschränkung läuft im Juli allerdings aus.
Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate hielten ebenfalls ihre versprochenen Kürzungen ein, aber freiwillig zusätzliche Kürzungen nahmen diese beiden Mitglieder nicht vor.
Kaum überraschend ist, dass Angola, Nigeria und der Irak ihre zugesagten Kürzungen nicht nachkamen. Von diesen drei Ländern war Angola mit 83 Prozent Umsetzungsquote im Juni noch am diszipliniertesten, während Nigeria ein Niveau von 77 Prozent erreichte. Der Irak, mit Blick auf die Umsetzung der größte Nachzügler der Gruppe, schaffte es lediglich, 70 Prozent der versprochenen Kürzungen zu erreichen. Die Nachzügler haben alle versprochen, ihre jeweilige Überproduktion in den kommenden Monaten nach Auslaufen der aktuellen Kürzungsvereinbarung auszugleichen.
Ein nicht geringer Teil des Erfolgs bei der Erfüllung der Ziele ist dem OPEC-Mitglied Venezuela zu verdanken, das im vergangenen Monat, wenn auch unfreiwillig, nur 340.000 bpd förderte. Venezuela ist allerdings nicht an die Vereinbarung über die Produktionseinschränkung gebunden.
Obwohl sich die OPEC auf die Schultern klopft und ihre Erfolge genießt, kann das Kartell nicht darüber hinwegsehen, dass die Nachfrage weiterhin stockt, was die Preise nach wie vor unter Druck setzt. Trotz der Kürzungen sind die Lagerbestände überaus hoch und liegen zum Beispiel in den USA, die das transparenteste Bild vom Zustand des Ölmarktes liefern (Anzahl der Bohrinseln, Öl- und Treibstoffvorräte, Produktionsdaten), deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt. Eine Verlängerung des aktuellen Kürzungsabkommens über Juli hinaus ist vor diesem Hintergrund unausweichlich.
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