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13:12 Uhr, 01.06.2017

OPEC-Förderbremse funktioniert nicht

Libyen ist wie auch Nigeria von den OPEC-Produktionskürzungen ausgenommen. Laut einer aktuellen Reuters-Umfrage kommt die OPEC-Förderbremse wegen der stark gestiegenen Produktion in den beiden Ländern nicht zum Tragen. Die gesamte OPEC-Produktion ist im Mai um 250.000 Barrel pro Tage gestiegen.

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Frankfurt/ Washington/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise können sich am Donnerstag nach ihren Vortagesverlusten stabilisieren. Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 50,70 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg auf 48,37 US-Dollar.

Hinweise auf weiter deutlich gesunkene Ölreserven in den USA sorgten laut Marktbeobachtern für Auftrieb. Das private Institut API hatte über einen Rückgang um gut 8 Mio. Barrel in der vergangenen Woche berichtet. Die offiziellen Zahlen zu den US-Reserven stehen diese Woche am Donnerstagnachmittag auf dem Kalender.

Für den gestrigen Abgabedruck sorgten neben technischen Verkäufen auch Meldungen aus Libyen, wonach die dortige Ölproduktion auf ein Drei-Jahreshoch von 827.000 Barrel pro Tag gestiegen sein soll. Libyen ist wie auch Nigeria von den OPEC-Produktionskürzungen ausgenommen. Laut einer aktuellen Reuters-Umfrage zur OPEC-Ölproduktion im Mai, über die Analysten der Commerzbank berichten, ist die gesamte OPEC-Ölproduktion um 250.000 Barrel pro Tag angestiegen - trotz der vereinbarten Förderbremse, die zu 95 Prozent auch umgesetzt werde. Grund ist die stark gestiegene Produktion in den beiden genannten Ländern Libyen und Nigeria. „Die Skepsis der Marktteilnehmer hinsichtlich der Wirksamkeit der OPEC-Produktionskürzungen ist damit nachvollziehbar“, kommentiert Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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