OPEC+ fährt weiter mit Autopilot
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- Brent Crude ÖlKursstand: 79,90500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Wien (Godmode-Trader.de) - Die aus 23 Staaten bestehende Förderallianz OPEC+ hat für Februar eine weitere Steigerung der kumulierten Ölproduktion um 400.000 Barrel pro Tag angekündigt. Der kommende Monat wird der siebte in Folge sein, in dem die Allianz eine Steigerung ihrer Förderung in Angriff nimmt, mit dem Ziel, die umfangreichen Produktionskürzungen zu revidieren, die im Jahr 2020 vorgenommen wurden, als die Corona-Pandemie die weltweite Ölnachfrage einbrechen ließ.
Das Ergebnis des jüngsten OPEC+-Ministertreffens entsprach den Markterwartungen und stand im Einklang mit der Einschätzung, dass die derzeitige neue Corona-Welle keine größeren Auswirkungen auf die weltweite Ölnachfrage haben wird.
Die kombinierte OPEC+-Produktionsobergrenze wird im Februar somit bei 40,894 Mio. Barrel pro Tag (bpd) liegen. Die Obergrenzen für die beiden größten Produzenten der Allianz, Saudi-Arabien und Russland, steigen dabei auf jeweils 10,227 Mio. bpd. Einige Mitgliedsstaaten hatten in den letzten Monaten jedoch Schwierigkeiten, mit den sukzessiven Produktionssteigerungen Schritt zu halten.
Bei dem Treffen diese Woche wurde auch die Überproduktion einiger Mitglieder des Bündnisses erörtert. Demnach forderte der saudi-arabische Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman insbesondere Kasachstan auf, das in letzter Zeit deutlich über seiner vereinbarten Obergrenze lag, den Förderpakt strikter zu befolgen. In dem Land herrscht nach dem geschlossenen Rücktritt der Regierung derzeit allerdings Chaos. Hintergrund sind deutlich gestiegene Preise für Flüssiggas an den Tankstellen. Landesweit gab es deshalb in mehreren Städten Proteste.
Die von den OPEC+-Ministern geprüften Daten zeigten zudem, dass Gabun, der Südsudan, der Irak und Russland zu viel Öl aus den Böden ziehen. Die Frist, innerhalb derer die Mitglieder ihre kumulierte Überproduktion abbauen müssen, wurde bis Juni 2022 verlängert.
Demgegenüber hatten mehrere Länder, vor allem Nigeria, Angola und Malaysia, in den letzten Monaten Schwierigkeiten, so viel Öl zu fördern, wie sie gemäß dem Abkommen auch sollen. Eine Unterproduktion ist innerhalb des Bündnisses ein weniger heikles Thema, aber eine Überproduktion ist verpönt und führt in der Regel zu Ermahnungen der anderen Mitglieder, durch eine Drosselung der Produktion wieder auf Kurs zu kommen.
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