OPEC erwägt Verlängerung bzw. Ausweitung der Förderbremse
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- Brent Crude ÖlKursstand: 55,755 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 50,495 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise konnten bereits am Dienstag kräftig ansteigen, legen heute aber nochmals eine Schippe drauf. Am Mittwochmittag kostete ein Barrel der weltweit gehandelten Referenzsorte Brent am Terminmarkt 56,62 US-Dollar - ein Aufschlag von einem dreiviertel Prozent zum Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Leichtölsorte West Texas Intermediate stieg auf 50,54 US-Dollar.
Ein unerwartet schwacher Anstieg der US-Ölreserven sorge für Auftrieb, hieß es von Marktbeobachtern. So berichtete der Interessenverband American Petroleum Institute (API) gestern Abend über einen Anstieg der US-Rohölvorräte um lediglich 1,4 Mio. Barrel. Deutlich schwächer als in der Vorwoche und von Analysten im Schnitt erwartet. Nachdem die Hurrikans Harvey und Irma Ausfälle in der Ölindustrie im Süden der USA zur Folge hatten, kam es zuletzt zu einem vergleichsweise starken Anstieg der US-Ölreserven. Die Benzin- und Destillatebestände gingen sogar kräftig um 5,1 bzw. 6,1 Mio. Barrel zurück. Allerdings könnten auch hier die Wirbelstürme ein Faktor gewesen sein.
Zudem wird innerhalb der OPEC offensichtlich über eine Verlängerung bzw. Ausweitung der Produktionskürzungen nachgedacht, wie die Experten der Commerzbank am Mittwoch berichten. Demnach seien mögliche Optionen dabei eine Verlängerung bis Ende 2018 oder eine zusätzliche Kürzung der Fördermenge um 1 Prozent. „Dass diese Gedankenspiele vom irakischen Ölminister al-Luaibi geäußert wurden, mindert allerdings ihre Aussagekraft“, meint Ölanalyst Eugen Weinberg. Denn der Irak habe die seit Jahresbeginn geltenden Kürzungen bislang nur zur Hälfte umgesetzt. „Dennoch wird die OPEC nicht umhin kommen, bei der nächsten Sitzung Ende November eine Verlängerung der Produktionskürzungen über März 2018 hinaus in Betracht zu ziehen“ meint Weinberg. Der Grund: Bereits jetzt liegt die OPEC-Produktion leicht über dem von der Internationalen Energieagentur geschätzten Bedarf an OPEC-Öl für die Zeit nach dem Auslaufen des Kürzungsabkommens. „Eine Ausweitung der Produktion ab Frühjahr 2018 würde daher zu einem abermaligen Überangebot auf dem Ölmarkt führen und die Preise unter Druck setzen“.
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