Fundamentale Nachricht
13:26 Uhr, 25.06.2018

OPEC+ einig über Förderanhebung - Brent-Preis unter Druck

Der Entscheid zur Förderausweitung belastet am Montag den Brent-Preis. Die OPEC+ hat eine „messbare Erhöhung“ der Ölproduktion vom kommenden Monat Juli an im Auge.

Erwähnte Instrumente

Wien (Godmode-Trader.de) - Nach der Einigung der Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) auf eine höhere Ölproduktion sind zehn weitere, Nicht-OPEC-Förderländer nachgezogen (OPEC+). Dazu gehören Russland und Mexiko, die am Samstag mit den OPEC-Staaten in Wien zusammengekommen sind. Zuletzt hatten die kooperierenden Staaten rund 1 Mio. Barrel Öl am Tag weniger produziert, als mit dem Förderlimit vereinbart. Diesen Spielraum wollen die Erdöl-Exporteure nun wieder vollständig nutzen. Mit Russland hatte sich die OPEC Anfang 2017 darauf geeinigt, die Produktion um 1,8 Millionen Barrel täglich zu drosseln. Grund war der gefallene Ölpreis.

Saudi-Arabien kündigte eine „messbare Erhöhung“ der Ölproduktion vom kommenden Monat Juli an. Damit wolle man den Markt stabilisieren. Zu einem konkreten gemeinsamen Produktionsziel konnten sich die OPEC+-Staaten aber nicht durchringen. „Die Situation hat einen Richtungswechsel nötig gemacht", sagte Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih am Samstag. So hätte etwa Indien die OPEC darauf hingewiesen, dass der hohe Ölpreis ihre Wirtschaft belaste. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass eine zusätzliche Produktion von einer Million Barrel am Tag im zweiten Halbjahr nötig ist". Welche Staaten mehr fördern dürfen, wurde ebenfalls noch nicht festgelegt.

Zuletzt hatten unerwartete Produktionsausfälle in Venezuela, Libyen und Angola die Sorge vor Lieferengpässen geschürt. Der Ölpreis legte trotzdem zunächst zu. „Ganz offensichtlich sind einige Länder nicht in der Lage, mehr zu produzieren", sagte Al-Falih. Experten gehen davon aus, dass nur Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait sowie Russland ihre Ölproduktion schnell hochfahren können. Al-Falih zufolge sollen Länder mit mehr Kapazitäten für andere einspringen.

Der Entscheid zur Förderausweitung belastet am Montag den Brent-Preis. Ein Barrel der Nordseesorte kostete zuletzt 74,49 US-Dollar. Das waren 1,07 Dollar weniger als am Freitag.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten