OPEC dürfte wenig am überversorgten Ölmarkt ändern
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- Brent Crude ÖlKursstand: 43,01 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 40,01 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Wien/ Stuttgart (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen sich am Freitag während des laufenden Treffens der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) unter erhöhtem Abgabedruck. Die Sorte Brent gibt am Freitagnachmittag über 2 Prozent auf 43 Dollar je Barrel ab, die US-Referenzsorte WTI verbilligt sich sogar um 3 Prozent auf 40,04 Dollar/Barrel. Zum Vergleich: Im Sommer 2014 kostete das Fass noch mehr als 100 Dollar.
Zur Wochenmitte belasteten die wöchentlichen Daten der Energy Information Administration (EIA) aus den USA, die bearish ausgefallen waren. Am Donnerstag machte schließlich eine vom Informations- und Analysedienst "Energy Intelligence" gestreute Nachricht die Runde, wonach Saudi-Arabien eine Reduzierung der Fördermenge von 1 Million Barrel vorzuschlage. Allerdings sei der Vorschlag an mehrere Bedingungen geknüpft, heißt es in dem Bericht mit Bezug auf einen nicht genannten Opec-Delegierten. So solle die Kürzung nicht auf dem anstehenden OPEC-Treffen beschlossen werden. Zudem müssten Ölproduzenten außerhalb der OPEC wie Russland in die Entscheidung eingebunden werden.
Die OPEC werde sich während des heutigen Meetings nicht zu einer Senkung der Fördermenge durchringen können, weil die übrigen Adressaten, sowohl innerhalb als auch außerhalb der OPEC (noch) nicht dazu bereit seien, kommentiert Frank Klumpp, Investmentanalyst bei der LBBW. Außerdem hätten sich Russland und der Iran im Vorfeld des Meetings geäußert, einer Fördersenkung oder im Falle Irans, einem begrenzten Förderanstieg nach der Aufhebung der Sanktionen nicht zuzustimmen.
Die OPEC erhöhte unterdessen ihre Fördermenge überraschend auf 31,5 Millionen Barrel pro Tag, was in etwa ihrer aktuellen Fördermenge entspricht. Unbestätigten Meldungen zufolge ist das Neu-Mitglied Indonesien hier noch nicht berücksichtigt. Der überversorgte Ölmarkt bleibt nach dem OPEC-Entscheid wohl noch eine Weile enthalten.
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