Oktober 2017: Die einfache Crash-Prognose…
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Selten war es einfacher, eine Prognose zur künftigen Entwicklung an den Börsen zu riskieren. Denn in Wahrheit „riskiert“ man dabei im Moment überhaupt nichts, die Faktenlage ist so klar und eindeutig, wie die berühmte und sprichwörtliche „Kloßbrühe“
Mein Kollege André Tiedje hatte das kürzlich für den DAX sehr treffend folgendermaßen formuliert:
„Wo sind die Crashpropheten der letzten Jahre geblieben? Sie dürften so langsam aber sicher aussterben, schade eigentlich, denn Sie kommen ihrem Ziel/Zeitpunkt immer näher. Vermutlich wird es dann "oben" keine Crashpropheten mehr geben, man wird nichts mehr von ihnen hören“.
Besser kann man kaum beschreiben, wie die Masse derzeit beim Deutschen Aktienindex - wieder einmal - auf der falschen Seite steht. An dieser uralten Börsenregel wird sich übrigens nie etwas ändern: Wenn alle optimistisch sind, dann ist das Hoch punktgenau erreicht - und umgekehrt.
Warum das in der aktuellen Lage ganz besonders zutreffen könnte, zeigt ein Blick auf den Angst- und Gier-Indikator des Börsensenders CNN: Pünktlich zum berüchtigten Crashmonat Oktober haben die dort ermittelten Stimmungswerte ein oberes Extrem erreicht, das erfahrungsgemäß kaum einmal überboten wird.
Tatsächlich zeigt die Momentaufnahme für den 02. Oktober 2017 eine Gier-Indikation von satten 89 Prozent.
Ordnet man diesen Wert in die längerfristige Perspektive ein, ergibt sich die folgende Grafik: Wie gut zu erkennen ist, sind Werte von 89 Prozent Gier eine Hausnummer, die kaum einmal übertroffen wird. Das ist nur logisch, denn 100 Prozent Euphorie ist selbst an den von Angst und Gier getriebenen Börsen kaum möglich, denn ein paar vorsichtige Warner gibt es schließlich immer. Doch derzeit sind diese mahnenden Stimmen tatsächlich nahezu vollständig verstummt.
Oktober 2017: Die Anleger sind in Partylaune…
Update: In schier grenzenloser Euphorie wurden am 05. Oktober dann sogar 95 Prozent Gier ermittel - ein neues Dreijahreshoch! Dazu die folgende Abbildung:
Was das für Anleger bedeutet, muss man nicht lange ausführen: Falls noch nicht geschehen, bietet es sich an, jetzt einmal etwas ausgeprägter in Deckung zu gehen. Denn Risiken, die einen "plötzlichen" Stimmungsumschwung in den Börsensälen auslösen könnten, gibt es wie Sand am Meer: Sollten etwa nach den jüngsten Turbulenzen in Katalonien auch noch ein paar spanische Banken in Schieflage geraten, kann es mit der Partystimmung schlagartig vorbei sein.
An eines sollte man daher jetzt denken: Geduld zahlt sich an den Börsen fast immer aus. Wer daher jetzt vielleicht das eine oder andere Prozent verpasst, weil er antizyklisch Liquidität aufbaut, der kann den Stimmungsindikatoren schon heute eines entnehmen:
Der Oktober 2017 dürfte noch sehr interessant werden. Allerdings völlig anders als die Masse der Kleinanleger das im Moment erwartet…
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de
...eigentlich ist antizyklisches Investieren ganz einfach: geduldig warten und erst dann Gold kaufen, wenn Herr Hoose es nicht mehr empfiehlt :-)
Hic Rhodus hic salta
Es wird keinen Krash geben, sondern nur eine Konsolidierung von paar 100 Punkten.Bei Dax könnte es ca. 850 bis 900 werden, danach geht es wieder aufwärts Richtung 15260 und später 18480.Diese Prognosen habe ich beim XDAX-Tief 11866 erstellt und dieses Tief gilt bei mir als "Absolut Return Tief".D.h., das von mir angenommene "Absolut Return-Tief " darf weder erreicht noch unterboten werden.Wir werden in den nächsten Tagen und später Monaten sehen, was aus den Prognosen geworden ist.
Guten Morgen, am letzten Handelstag, 06.10.17 hat mein eingestellter Indikator bei Nasdaq(100) die Signalanlage von "Gelb" auf "Rot" umgeschaltet.schon nächste Woche geht es los.
VIX auf all time low, fear & greed im Bereich hysterischer Gier, Shiller-KGV bei etwas modifizierter Berechnung so hoch wie nie und auch der Buffett-Indikator BIP/Marktkapitalisierung am Anschlag..........trotzdem steigen die Märkte weiter, scheinbar unaufhaltsam, bis sie nicht mehr steigen, bis es plötzlich keine Käufer mehr gibt. Dann können auch Mario&Janet nicht mehr helfen. Deep Impact an der Wall Street, in Frankfurt, Tokio und London. Die Uhren in den himmelhoch aufragenden Kathedralen der Hochfinanz werden stehen bleiben und danach wird nichts mehr so sein, wie es war. Mit jedem Tag, an dem die Glückssträhne der Bullen weiter anhält, rückt die große Zeitenwende an den Märkten näher.
Fazit:
Weil sich an den Finanzmärkten das Schöne und das Schreckliche paaren, weil Glück und Grauen so nahe beieinander liegen, ziehen sie die Menschenmassen in ihren Bann. Das finanzielle Gedächtnis der Investore reicht nicht weit in die Vergangenheit, 1929, 87, 2000, 2008 haben ihren Schrecken verloren, sind nur noch längst verblasste Erinnerungen. Wenn das Seil jedoch reißt, mit welchem die Notenbanken seit 10 Jahren die Investoren sichern, wird der Aufschlag fürchterlich schmerzhaft sein.
Leider warnt Herr Hose schon seit Jahren immer wieder und seither ist es immer weiter gestiegen. Ich verstehe nicht, warum man sich dadurch immer unglaubwürdiger macht.Genau wie Herr Claus Vogt. Warnt seit 2011 vor einem Crash etc und empfiehlt permanent nur die Edelmetalle/Edelmetallaktien. Warum macht man nicht beides und schon ist man flexibel.....Völlig unverständlich! Vielleicht müssen diese Herrschaften erst zum Bullen werden, damit es dreht ;-)))))))
Soso, dann schauen wir doch mal zurück, als der Indikator in ähnlichen Bereichen angesiedelt war, z.B. vor knapp einem Jahr. Was ist damals die Folge gewesen ? Nichts ! Seitwärts konsolidiert, danach abgegangen wie die Lucie ! Ergo: Dieser Indikator ist in seiner Gesamtheit nicht zu nutzen, in Teilbereichen Call/Put-Optionen schon eher, aber dann sollte man auch mal einen Zeitrahmen nennen - und das kann locker noch bis ins nächste Jahr weiterlaufen und der Dow dann bei 25000 Punkte stehen. Bis dahin sind aber alle Shorties geshreddert. Also: Vorsicht mit diesen ganzen Crashprognosen. Geld ist billig, und billiges Geld wird investiert in Aktien !
Spätestens wenn die Bildzeitung einen großen Artikel rausbringt, dass man an der Börse viel Geld verdienen kann ist es Zeit zu verkaufen.