Ölpreise unter Druck: Überangebot und technische Faktoren
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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach einer zunächst stabilen Tendenz geraten die Ölpreise im Verlauf des Donnerstags unter Verkaufsdruck. Am frühen Nachmittag gibt die Sorte Brent einen halben Dollar ab und setzt auf 50,34 US-Dollar je Barrel zurück. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate WTI fiel um 42 Cent auf 47,40 US-Dollar.
Der Preisrückgang ist mit jüngsten Daten zur Fördermenge in den USA erklärbar. Die Sorge vor einem zu hohen Angebot belastet. Wie die US-Regierung am Mittwoch mitteilte, war die US-Produktion in der vergangenen Woche um 0,30 Prozent auf 9,293 Mio. Barrel Rohöl pro Tag gestiegen der höchste Stand seit Mitte 2015.
Der Abbau der Lagerbestände in den USA macht derweil Fortschritte. Für die vergangene Woche vermeldete das US-Energieministerium einen Rückgang bei den US-Öllagerbeständen um rund 930.000 Barrel. Die Benzinlagerbestände stiegen leicht um 190.000 Barrel/Tag. Angesichts der jüngsten Schwäche bei der US-Benzinnachfrage ist dies nicht aber nicht überraschend.
Der seit zwei Wochen anhaltende Abwärtstrend bei den Ölpreisen ist nach Ansicht der Rohstoffexperten der HSH Nordbank technischen Faktoren geschuldet. So notierten die Ölpreise unterhalb wichtiger charttechnischer Unterstützungszonen, wie dem 50/100/200 -Tage gleitenden Durchschnittswerten.
Die OPEC-Staaten setzten ihre Produktionskürzungen im April hingegen fort, was die Preise aber nicht nachhaltig stützen kann. Schätzungen zeigen weiterhin eine sehr hohe Umsetzungsquote bei den Kürzungsmaßnahmen. So zeigten die Daten von Reuters und Bloomberg eine Quote der OPEC-Länder von 90 bzw. 100 Prozent. Saudi-Arabien und Angola erhöhten zwar die eigene Produktion, dagegen machte der Irak, die Vereinigten Arabischen Emiraten und Venezuela gegenüber den Vormonaten stärkere Einschnitte.
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