Ölpreise tendieren weiter zur Schwäche
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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben zur Wochenmitte ihre Verluste ausgeweitet. Gegen Mittwochmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 50,80 US-Dollar. Das waren 1,04 Dollar weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI sank um 88 Cent auf 48,78 US-Dollar.
Wie erwartet beschloss die OPEC und führende Nicht-OPEC-Länder am vergangenen Donnerstag auf ihrer halbjährlichen Sitzung, die bestehenden Förderkürzungen von 1,8 Mio. Barrel Öl pro Tag um neun Monate bis in das erste Quartal 2018 zu verlängern. Die Ölpreise schwächten sich seit dem Beschluss aber um fast 5 Prozent ab, weil positive Überraschungen in Form deutlicherer Kürzungen oder einer ausgeprägteren Verlängerung nicht zustande kamen. Dadurch wurden Gewinnmitnahmen ausgelöst, denn der Ölpreis hatte seit Anfang Mai über 10 Prozent zugelegt.
Gleichzeitig wurde die Stimmung belastet, weil es keine Klarheit hinsichtlich einer Ausstiegsstrategie oder zusätzlicher Korrekturen gab, falls das Hauptziel der OPEC - Verringerung der globalen Bestände auf den fünfjährigen Durchschnitt - nicht erreicht werden sollte. „Falls die OPEC ihre gegenwärtige Einhaltung der Vereinbarung von fast 100 Prozent während der kritischen, anstehenden Sommersaison fortsetzt, könnten die globalen Vorräte unseres Erachtens beträchtlich nachgeben“, erwarten Analysten der Credit Suisse. Die Rohstoffexperten bleiben aber zugleich vorsichtig, weil die US-Schieferölförderung gegenwärtig eine rasche Trendwende erlebt.
Auch die Commerzbank bleibt skeptisch, vor allem bezüglich der Disziplin der einzelnen Länder, die Förderbremse auch umzusetzen. „Solange es nicht zu einem spürbaren Abbau der Ölvorräte kommt, dürften die Preise weiter zur Schwäche neigen“, kommentierte Analyst Eugen Weinberg. Mit relativ gutem Beispiel geht Russland voran. Russischen Medienberichten zufolge lag die Ölproduktion Russlands im Mai bei 10,947 Mio. Barrel pro Tag. Gegenüber dem Referenzniveau vom Oktober 2016 bedeutet dies einen Rückgang um 300.000 Barrel pro Tag. Damit erfüllt das Land seine Zusagen aus dem Abkommen mit der OPEC vollständig.
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