Fundamentale Nachricht
13:28 Uhr, 22.01.2018

Ölpreise steigen nicht weiter

Die Ölsorten Brent und WTI hatten letzte Woche erstmals seit fünf Wochen wieder einen Verlust verzeichnet. „Das Aufwärtsmomentum scheint fürs Erste gebrochen“, heißt es in einer Analyse der Commerzbank.

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Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach den Verlusten gegen Ende vergangener Woche zeigen sich die Ölpreise am Montag stabilo. Brent handelt bei knapp 69 US-Dollar je Barrel, WTI bei 63,5 US-Dollar je Barrel. Beide Ölpreise hatten letzte Woche erstmals seit fünf Wochen wieder einen Verlust verzeichnet. „Das Aufwärtsmomentum scheint fürs Erste gebrochen“, heißt es in einer Analyse der Commerzbank.

Als Grund für den Preisrückgang wurden am Markt Daten des US-Energieministeriums von Donnerstag genannt, denen zufolge war die Fördermenge in den USA auf fast zehn Mio. Barrel pro Tag gestiegen ist und nur knapp unter einem Rekordhoch liegt. Die stark gestiegene Produktion in den USA wurde auch in den am Freitag veröffentlichten Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) bestätigt. Die IEA geht davon aus, dass das Wachstum der Fördermenge von Rohöl außerhalb der OPEC-Länder in 2018 bei durchschnittlich 1,7 Mio. Barrel pro Tag liegen dürfte. Im Vergleich zum vorangegangenen Monatsbericht hat die IEA ihre Schätzung damit um 100.000 Barrel angehoben.

Gleichheit dürfte der Bedarf an OPEC-Öl in diesem Jahr sinken. Dieser entspricht laut IEA grob der aktuellen OPEC-Produktion. Allerdings wird diese derzeit neben der vereinbarten Förderbegrenzung auch in Folge der Wirtschaftskrise in Venezuela künstlich gedrückt. Das Land produzierte im Dezember laut IEA nur noch 1,6 Mio. Barrel pro Tag und damit 362.000 Barrel pro Tag weniger als es im Limitierungsabkommen vorgesehen ist. Diese Übererfüllung ist aber hauptsächlich der ökonomischen Krise geschuldet. „Sollte es Venezuela wider Erwarten gelingen, seine Ölproduktion wieder zu steigern, wäre der Ölmarkt auf Basis der aktuellen IEA-Schätzungen in diesem Jahr überversorgt“, schlussfolgerte die Commerzbank.

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