Fundamentale Nachricht
15:55 Uhr, 18.11.2020

Ölpreise steigen - Aussicht auf Nachfrageerholung in Asien treibt

Marktbeobachter verwiesen auf Raffineriebetreiber in China, Japan und Südkorea, die zuletzt verstärkt zugekauft hätten.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 44,41500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Der Ölpreis zieht im November wieder an. Aktuell kostet das Barrel Brent fast 44,50 Dollar. Ende Oktober wurde das 159-Liter-Fass noch für weniger als 38 Dollar gehandelt. Ein Grund: Saudi-Arabien ruft die Länder der OPEC+-Staatengruppe dazu auf, flexibel auf die Märkte zu reagieren. Im Klartext bedeutet dies, dass die laufenden Förderkürzungen über das Jahr hinaus in Kraft bleiben könnten. Die Frage ist nur, wie lange, ob drei oder sogar bis zu sechs Monate. Im Moment hält die 23-Ölstaaten-Gruppe unter Federführung von Saudi-Arabien und Russland täglich 7,7 Mio. Barrel zurück.

Aus Sicht der Commerzbank wird die Allianz auch nicht um eine Beibehaltung der aktuellen Produktionsmengen im gesamten ersten Halbjahr 2021 herumkommen, weil sich die Nachfrage coronabedingt nicht so schnell erholen dürfte. Auf der anderen Seite hätten einige Länder der Allianz, insbesondere der Irak, ihre kompensierenden Kürzungen für die Überproduktion von Mai bis Juli nur unzureichend umgesetzt. In dieser Situation und angesichts teilweise dramatischer Nachrichten in Bezug auf die Covid 19-Pandemie dürften die Lagerbestände im Falle einer Produktionserhöhung ab Jahresbeginn wieder steigen und einen weiteren Preisanstieg verhindern, so Analyst Eugen Weinberg.

Der heutige Preisanstieg ist auf die Aussicht auf eine stärkere Nachfrage nach Rohöl in Asien zurückzuführen. Marktbeobachter verwiesen auf Raffineriebetreiber in China, Japan und Südkorea, die zuletzt verstärkt zugekauft hätten. Am Morgen hatte noch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA die Preise belastet. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) gab gestern bekannt, dass die US-Rohölvorräte letzte Woche um 4,2 Mio. und die Benzinvorräte um 0,3 Mio. Barrel gestiegen sind. Steigende Ölreserven belasten in der Regel die Ölpreise. Die Destillatvorräte sind dagegen weiter um 5 Mio. Barrel zurückgegangen.

Brent Crude Öl
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten