Fundamentale Nachricht
17:43 Uhr, 16.08.2016

Ölpreise steigen auf Niveau von Anfang Juli

Spekulationen, dass die OPEC-Mitglieder und andere große Rohölproduzenten sich nun doch auf eine Förderbegrenzung einigen könnten treiben den Ölpreis auf Höhen in Richtung der 50-Dollar-Marke.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 48,890 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 46,315 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise drehten am Dienstag nach zunächst schwächeren Tendenzen ins Plus. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent kratzt wieder an der 49-Dollar-Marke. Ein Niveau, das zuletzt Anfang Juli erreicht wurde. Der Preis für ein Fass der Sorte West Texas Intermediate erhöhte sich am Dienstag ebenfalls deutlich auf 46,50 US-Dollar. Seit vergangenem Donnerstag haben die Ölpreise um etwa zwölf Prozent zugelegt.

Spekulationen, dass die OPEC-Mitglieder und andere große Rohölproduzenten sich nun doch auf eine Förderbegrenzung einigen könnten, galten als Preiskatalysator — wie schon im Frühjahr. Das arme Ölland Venezuela schickt schon seine Minister zu Verhandlungen herum, damit sie vor dem Öltreffen bei den anderen Förderen um eine Drosselung mit der Hoffnung auf höhere Ölpreise nachfragen.

Mit einer Einigung auf Produktionsobergrenzen beim Treffen in Algerien Ende September rechnet indes kaum ein Marktbeobachter. Nach Einschätzung der Commerzbank sind die Differenzen zwischen den Ölproduzenten kaum überwindbar. Damit sei auch der Erfolg eines Abkommens zweifelhaft. Aus ihrer Sicht habe diese „Strategie“ im Frühjahr nur funktioniert, weil sie von einem Produktionsrückgang in den USA und überraschenden massiven Angebotsausfällen in anderen Ländern begleitet gewesen sei.

Die Analysten sind überzeugt, dass der jüngste Preisanstieg stark spekulativ getrieben war. Dementsprechend negativ könnte die Reaktion der Marktteilnehmer auf ungünstige Lagerberichte, sprich höhere Lagerbestände oder Produktion, vom API und DOE in dieser Woche ausfallen.

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2 Kommentare

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  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    Die Rohölprodzenten haben mit ihren Verbalinterventionen von den Notenbankern gelernt. Nur Ankündigungen und nichts passiert. Aber das reicht anscheinend aus, die Finanzmärkte zu steuern. Eine Föderbgrenzung kommt, wie im Artikel richtig steht, natürlich nicht. Bei 50 bis 55 kann man wieder Short gehen!

    18:36 Uhr, 16.08.2016
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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