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15:15 Uhr, 20.09.2016

Ölpreise stecken in der Sackgasse

Die Rohölmärkte haben ein schwieriges Quartal hinter sich. Neue Förderstätten in den USA und ein höheres Angebot der OPEC verstärkten das Ungleichgewicht auf dem Markt. Entspannung ist nicht in Sicht.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Dienstag erneut auf dem Rückzug. Am Mittag kostete ein Barrel Brent 5,71 US-Dollar. Das waren 24 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 23 Cent auf 43,63 US-Dollar.

Am Ölmarkt kursieren Schätzungen, wonach Saudi-Arabien seine Öl-Exporte zuletzt kräftig gesteigert hat. So meldete der Datenanbieter JODI, dass das größte OPEC-Förderland seine Ausfuhren im Juli um gut 150.000 Barrel pro Tag gegenüber Vormonat auf 7,6 Mio. Barrel pro Tag gesteigert hat, wie die Rohstoffexperten der Commerzbank berichten. Dies sei der höchste Wert seit Erhebung der Daten durch JODI im Jahr 2002.

Die Rohölmärkte haben ein schwieriges Quartal hinter sich. Als der Ölpreis im Juli über 52 US-Dollar je Barrel stieg, wurden zahlreiche Förderanlagen in den USA wieder in Betrieb gestellt, was für anhaltend hohe Bestände an raffinierten Produkten sorgte und somit zur Belastung für die Preise wurde. Gleichzeitig erhöhte die OPEC ihr Fördervolumen. Vor dem Hintergrund des zu hohen Angebots bleibt das geplante Treffen des Ölkartells in der kommenden Woche in Algier das wichtigste Thema am Ölmarkt. Fachleute halten eine Vereinbarung zur Begrenzung der Ölförderung, um die Preise zu stabilisieren, für denkbar unwahrscheinlich. „Die Ausgangspositionen für die Verhandlungen beim Treffen in Algier kommende Woche bleiben schwierig", kommentierten die Commerzbank-Experten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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