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13:47 Uhr, 18.11.2021

Ölpreise sinken - China zapft eigene Reserven an

Der Vorstoß von US-Präsident Joe Biden, die großen Erdöl verbrauchenden Länder zur Freigabe von Rohöl aus ihren Reserven zu bewegen, zeigt erste Anzeichen von Erfolg.

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    Kursstand: 77,67000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (Godmode-Trader.de) - Ein Reuters-Bericht über ein mögliches Anzapfen von Ölreserven einzelner Länder hat die Ölpreise am Donnerstag unter Druck gesetzt. Demnach hat die US-Regierung mit wichtigen anderen Ländern, wie China und Japan, darüber gesprochen, Teile der jeweiligen Ölreserven anzuzapfen. Ziel eines koordinierten Vorgehens wäre es, die Ölpreise zu drücken, um das Wirtschaftswachstum zu kräftigen, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur.

Der Vorstoß von US-Präsident Joe Biden, die großen Erdöl verbrauchenden Länder zur Freigabe von Rohöl aus ihren Reserven zu bewegen, zeigt offenbar erste Anzeichen von Erfolg. China kündigte an, seine Lagerbestände anzuzapfen, und die Ankündigung ließ den Rohölpreis weiter sinken. Ein Barrel der Sorte West Texas Intermediate wurde zuletzt wieder unter 78 Dollar/Barrel gehandelt, Brent unter 80 Dollar/Barrel auch weil die Anleger darauf warteten, ob die USA eine ähnliche Aktion tätigen werden.

Ein gemeinsames Vorgehen der USA mit China wäre eine Premiere. Peking hat eine der weltgrößten Ölproduktionsstätten aufgebaut, und seine strategische Erdölreserve in diesem Jahr bereits mindestens zweimal angezapft, um die inländischen Rohölpreise zu senken. Außerdem hat Peking Benzin und Diesel aus einer separaten Reserve freigegeben.

US-Präsident Joe Biden ist zunehmend besorgt über die Auswirkungen der Benzinpreise auf das Verbrauchervertrauen inmitten eines allgemeinen Anstiegs der Preise in der gesamten Wirtschaft. Nachdem eine Aufforderung an die OPEC+-Gruppe der Ölproduzenten, mehr zu fördern, abschlägig beschieden wurde, erklärte Washington, man werde andere Maßnahmen zur Entspannung der Märkte prüfen, darunter auch die Freigabe eigener Lagerbeständen.

Während ihres virtuellen Gipfeltreffens zu Wochenbeginn hatten Biden und der chinesische Staatschef Xi „die Bedeutung von Maßnahmen zur Bewältigung der globalen Energieversorgung“ erörtert. Chinesische Staatsmedien berichteten, beide Präsidenten hätten über Energiesicherheit gesprochen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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