Fundamentale Nachricht
12:30 Uhr, 15.03.2017

Ölpreise setzen ihre jüngste Berg- und Talfahrt fort

Die Ölpreise können sich von ihrem gestrigen Rückgang erholen. Auslöser war der Lagerbericht des American Petroleum Institute, welcher für die letzte Woche einen überraschenden Abbau der US-Rohöllagerbestände zeigte.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 51,895 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 48,755 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Singapur/ New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Seit Mitte vergangener Woche stehen die Rohöl-Notierungen vornehmlich unter Druck, können sich aber zwischendurch immer etwas erholen, so auch im Handel am Mittwoch. Am Morgen kostete ein Barrel Brent 51,70 US-Dollar. Das waren 78 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass WTI stieg ebenfalls deutlich um 85 Cent auf 48,57 US-Dollar.

Meldungen über sinkende US-Ölreserven haben die Notierungen gestützt, hieß es von Marktbeobachtern. So hat das Private American Petroleum Institute (API) am Dienstagabend von einem Rückgang der US-Ölreserven in der vergangenen Woche um 531.000 Barrel berichtet. Zudem kam es zu einem unerwartet deutlichen Rückgang bei den Benzin- und Destillatevorräten um 3,9 Mio. bzw. 4,1 Mio. Barrel. Am Ölmarkt richtet sich der Blick nun auf offizielle Daten der US-Regierung, die heute Nachmittag anstehen. Hier rechnet der Markt allerdings mit einem erneuten Anstieg der Lagerbestände in den USA.

Der gestrige Preiseinbruch erfolgte in Reaktion auf den OPEC-Monatsbericht, der einen Anstieg der saudi-arabischen Ölproduktion im Februar um 263.000 auf 10 Mio. Barrel pro Tag auswies. Laut Rohstoffexperten der Commerzbank hat Saudi-Arabien damit ein Drittel der Kürzung des Vormonats wieder rückgängig gemacht, allerdings würde das Land noch immer im Einklang mit der OPEC-Kürzungsvereinbarung produzieren. „Entweder hat Saudi-Arabien die Geduld verloren oder es versucht, die anderen Länder zu einer besseren Einhaltung ihrer Verpflichtungen zu bewegen“, meint Analyst Eugen Weinberg. Nach seiner Beobachtung hatten die Saudis mit ihrer Strategie Erfolg. Denn der Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate hätten ihre Produktion im Februar gekürzt, so dass die Umsetzung der an den Kürzungen beteiligten OPEC-Länder insgesamt bei 110 Prozent gelegen habe.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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