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16:11 Uhr, 12.06.2020

Ölpreise erholen sich nach Vortagesverkäufen stark

Die Rückkehr der Risikoaversion ist aus Sicht der Commerzbank wenig überraschend. Die Analysten hätten bereits öfters auf eine starke spekulative Überhitzung am Ölmarkt hingewiesen. Auch der wöchentliche Lagerbericht des US-Energieministeriums am Mittwoch habe zu der miesen Marktstimmung beigetragen.

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  • WTI Öl
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    Kursstand: 36,78000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 39,26500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben sich am Freitag etwas von ihren starken Vortagesverlusten erholt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete zuletzt wieder mehr als 39 US-Dollar - ein Plus von 2,5 Prozent. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg in ähnlichem Ausmaß auf 36,77 Dollar. Am Donnerstag hatte sich die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten erheblich eingetrübt und die Ölpreise mitgerissen.

Die Rückkehr der Risikoaversion ist aus Sicht der Commerzbank wenig überraschend. Die Analysten hätten bereits öfters auf eine starke spekulative Überhitzung am Ölmarkt hingewiesen. Auch der wöchentliche Lagerbericht des US-Energieministeriums am Mittwoch dürfte zu der gestrigen miesen Marktstimmung beigetragen haben: Die Rohölbestände in den USA stiegen in der vergangenen Woche um 5,72 Mio. Barrel, während der Markt eine Abbau erwartet hatte.

Durch diesen Anstieg belaufen sich die gesamten US-Rohöllagerbestände nun auf 538 Mio. Barrel und übertreffen damit die Anfang 2017 verzeichneten bisherigen Rekordniveaus. Obwohl die Raffinerien ihre Ausführungsraten auf den höchsten Stand seit Anfang April mit 73,1 Prozent gehievt haben, liegen sie immer noch deutlich unter dem 5-Jahres-Durchschnitt von rund 94 Prozent für diese Phase des Jahres.

Die Handelsseite trug zum Lageraufbau bei. So haben die Rohölimporte im Laufe der Woche um 685 Mio. Barrel zugenommen. Die Importe aus Saudi-Arabien blieben in der dritten Woche in Folge auf einem hohen Niveau und erreichten etwas mehr als 1,5 Mio. Barrel pro Tag. Die Rohölexporte fielen um 355 Mio. Barrel auf durchschnittlich 2,44 Mio. Barrel pro Tag über die Woche, was die niedrigste wöchentliche Exportzahl seit vergangenen November darstellt. Die Verringerung des WTI/Brent-Spreads in den letzten Wochen trägt diesen niedrigeren Exportvolumina Rechnung.

Die Gesamtnachfrage nach Öl-Produkten in den USA stieg im Laufe der Berichtswoche um 2,5 auf 17,57 Mio. Barrel täglich. Die US-Benzinnachfrage hat sich zuletzt auf 7,9 Mio. Barrel täglich erholt, bleibt damit aber weiterhin rund 20 Prozent unter dem Niveau der Vorjahre.

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  • katzenfreund
    katzenfreund

    bleibe short

    17:35 Uhr, 12.06.2020

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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