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13:30 Uhr, 11.07.2019

Ölpreise klettern auf Sechswochenhoch

Die Ölpreise profitieren weiterhin von der jüngsten Entwicklung der Ölreserven in den USA. Außerdem spitzt sich die Lage im Persischen Golf weiter zu.

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Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise kletterten am Donnerstag nach Meldungen über wetterbedingte Evakuierungen von vier Bohrinseln im Golf von Mexiko sowie einem Zwischenfall mit einem britischen Tanker im Nahen Osten auf ein frisches Sechs-Wochen-Hoch. Im frühen Handel erreichte der Brent-Future seinen höchsten Stand seit Ende Mai bei 67,65 US-Dollar. Zuletzt lag die Notiz um 30 Cent höher bei 67,20 US-Dollar/Barrel. Am Mittwoch waren die Preise bereits in Folge rückgängiger US-Lagerdaten um 4,5 Prozent gestiegen.

Einen Tag, nachdem der Iran gewarnt hatte, dass Großbritannien wegen der Beschlagnahme eines iranischen Öltankers „Konsequenzen“ tragen müssen, versuchten offenbar drei iranische Schiffe, die Durchfahrt eines von dem Ölkonzern BP geführten britischen Tankers durch die Straße von Hormuz zu behindern, wie die britische Regierung am Morgen in London vorherige US-Medienberichte bestätigte. Die Iraner zogen sich nach Warnungen eines britischen Kriegsschiff aber zurück. Petromatrix-Ölanalyst Olivier Jakob sagte laut Reuters, die Iraner hätten ein wenig Unruhe schaffen wollen, aber es sei nichts dabei herausgekommen. „Im Moment sind wir in einem Prozess von Einschüchterung und psychologischer Kriegsführung. Um eine starke Preisreaktion zu erwirken, muss schon wirklich was passieren“.

Die US-amerikanischen Ölproduzenten haben am Mittwoch fast ein Drittel ihrer Produktion im Golf von Mexiko als Vorsichtsmaßnahme vor Beginn der atlantischen Hurrikansaison zurückgefahren. Fünfzehn Produktionsplattformen und vier Bohrinseln wurden im nördlichen zentralen Golf von Mexiko evakuiert, teilte eine US-Regulierungsbehörde mit. Die Ölfirmen haben ihre Mitarbeiter angesichts eines aufziehenden Sturms, der bis Freitag zu einem Hurrikan erwachsen soll, in Sicherheit gebracht.

Die US-Produktion ist derweil nach einem vorherigen Rückgang in der vergangenen Woche nach Angaben der US-Energieberhörde EIA wieder auf ein Rekordniveau von 12,35 Mio. Barrel pro Tag angestiegen. „Eine erhöhte US-Schieferproduktion, eine gedämpfte weltwirtschaftliche Dynamik und bestehende Handelsunsicherheiten werden die bullishen Gewinne für Rohöl-Futures begrenzen", sagte Benjamin Lu, Analyst bei Phillip Futures in Singapur.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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