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13:45 Uhr, 03.04.2019

Ölpreise klettern auf Fünfmonatshoch - Brent bei 70 Dollar

Die Ölpreise habe ihren Aufwärtstrend der vergangenen Handelstage am Mittwoch fortgesetzt. Im Mittagshandel ging es aber nur vergleichsweise leicht nach oben.

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Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise legen am Mittwoch den vierten Tag in Folge zu und schieben die Nordseesorte Brent auf ein fast fünfmonatiges Hoch in Richtung 70 Dollar je Barrel. Brent wurde am Vormittag in der Spitze bei 69,96 Dollar/Barrel gehandelt. Das ist der höchste Stand seit dem 12. November 2018. „Die psychologisch wichtige 70 Dollar-Schwelle hat sich in den letzten Wochen als eine harte Nuss für die Brent-Benchmark erwiesen", sagte PVM Ölmakler Stephen Brennock. US-Leichtöl der Sorte WTI kletterte bis knapp unter 63 Dollar/Barrel in der Spitze und erreichte damit das höchste Niveau seit dem 7. November 2018.

Grundlage für den jüngsten Preisauftrieb ist das positive Momentum nach den jüngsten Reuters- und Bloomberg-Umfragen, die auf einen weiteren deutlichen Rückgang der OPEC-Produktion im März hindeuten. Die Versorgung aus den OPEC-Ländern erreichte im März demnach ein Vier-Jahres-Tief. Niedrigere Lieferungen der Produzentengruppe tragen dazu bei, das Angebot am Ölmarkt knapp zu halten. „Wir gehen davon aus, dass die OPEC-Rohölförderung 2019 durchschnittlich 30,1 Mio. Barrel pro Tag betragen wird gegenüber 31,9 Mio. im Jahr 2018", hieß es von der französischen Großbank BNP Paribas. Die Analysten reduzierten damit ihre frühere Prognose für dieses Jahr um 200.000 Barrel/Tag.

Bislang genießen acht Länder (China, Indien, Japan, Südkorea, die Türkei, Italien, Griechenland, Taiwan) Ausnahmeregelungen für den iranischen Ölimport. Drei von diesen Ländern, denen Washington bisher Privilegien gewährt hat, haben ihre Käufe von iranischem Öl auf Null reduziert, wie ein US-Beamter am Dienstag zu Reuters sagte. Er fügte hinzu, dass verbesserte Ölmarktbedingungen dazu beitragen würden, die iranischen Rohölexporte weiter zu reduzieren. Trotz der ebenfalls unter US-Sanktionen stehenden staatlichen Energiegesellschaft Venezuelas, PDVSA, hielten sich die Ölexporte im März bei fast 1 Mio. Barrel/Tag, wie PDVSA-Dokumente und Refinitiv-Eikon-Daten zeigen.

Jüngste Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA konnte die Preise nicht belasten. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Instutite (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der US-Lagerbestände an Rohöl um 3 Mio. Barrel registriert hatte. Die offiziellen Zahlen des U.S. Department of Energy werden für Mittwochnachmittag erwartet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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