Fundamentale Nachricht
12:08 Uhr, 21.09.2016

Ölpreise in Lauerstellung

Die Zeichen auf dem Ölmarkt stehen aufgrund der hohen Produktion weiter auf Überversorgung. Auf dem Treffen des Ölkartells OPEC in der kommenden Woche in Algier ruhen die Hoffnungen der Markteilnehmer. Eine Einigung auf eine Förderdeckelung zwecks Preiskontrolle ist möglich, aber insgesamt recht unwahrscheinlich.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 46,775 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 44,985 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Mittwoch wieder auf dem Vormarsch. Am Morgen kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im November 46,46 US-Dollar. Das waren 58 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate zur Lieferung im November stieg um 75 Cent auf 44,80 US-Dollar.

Preisstützend ist die Meldung des American Petroleum Institutes (API), dass die US-Rohölvorräte in der letzten Woche überraschend deutlich um 7,5 Mio. Barrel gefallen sind. Die wöchentliche Wasserstandsmeldung überraschte, da Ökonomen aus saisonalen Gründen einen starken Lageraufbau erwartet hatten. Heute Nachmittag veröffentlicht das US-Energieministerium DoE die offiziellen Rohölvorratsdaten. Auch hier werden höhere Lagerbestände erwartet. „Der Markt geht bislang nach den starken sturmbedingten Verzerrungen Anfang des Monats für die heutigen offiziellen Daten von einem deutlichen Aufbau der Vorräte aus, zumal üblicherweise im Herbst eine sinkende Raffinerieverarbeitung die Rohölvorräte steigen lässt“, erklären die Rohstoffexperten der Commerzbank.

Derweil stehen die Zeichen auf dem Ölmarkt aufgrund der aller Ortens hohen Produktion klar auf Überversorgung. Selbst die instabilen Länder Libyen und Nigeria konnten zuletzt Produktionserfolge melden. Auf dem Treffen des Ölkartells OPEC in der kommenden Woche in der algerischen Hauptstadt Algier ruhen die Hoffnungen. In Algier geht es um eine mögliche Begrenzung der Ölförderung zwecks Preiskontrolle. Experten sehen aber nur eine geringe Wahrscheinlichkeit für eine Einigung unter den Mitgliedsländern. „Die Ausgangspositionen für die Verhandlungen beim Treffen in Algier kommende Woche bleiben denkbar schwierig", hieß es von der Commerzbank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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