Ölpreise im Aufwind: Saudis und Russen wollen Förderbremse verlängern
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Peking/ New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die jüngsten Aussagen der Energieminister von Russland und Saudi-Arabien haben am Ölmarkt für Bewegung gesorgt. Am Montagmittag stieg der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent um fast drei Prozent auf 52,35 US-Dollar. Ähnlich sieht die Bewegung beim Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate aus. Dieser legte in besagter Größenordnung auf 49,32 US-Dollar zu und hat damit die wichtige Schwelle von 50 Dollar wieder vor Augen.
Ende des vergangenen Jahres hatte sich OPEC-Mitgliedsstaaten mit anderen wichtigen Förderländern wie Russland auf eine Kürzung der Produktionsmengen geeinigt. Die Vereinbarung trat Anfang des Jahres in Kraft. Die beiden Länder Saudi-Arabien und Russland streben nun an, dass die auf sechs Monate bis Juni ausgelegte Produktionsbremse bis Ende des ersten Quartals 2018 verlängert werden soll.
Der saudische Ölminister Khalid Al-Falih und sein russischer Amtskollege Alexander Nowak kündigten dieses Ziel am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Peking an. Saudi-Arabien hat als wichtigster Ölproduzent der OPEC-Länder und hat einen starken Einfluss im Ölkartell. Russland ist ebenfalls ein Schwergewicht unter den globalen Öl-Förderländer. Es sei notwendig geworden, die vereinbarte Kürzung der Fördermenge zu verlängern, sagte der saudische Ölminister. Das angestrebte Ziel bei den Ölreserven sei bis Ende Juni nicht mehr zu erreichen. „Deshalb sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass es möglicherweise besser sei, das Ende der Förderkürzung auf das Ende des ersten Quartals 2018 zu verschieben“, so Khalid Al-Falih.
Das primäre Ziel der Kürzungsvereinbarung, die Lagerbestände auf den Fünf-Jahresdurchschnitt zu drücken, wird bis Ende Juni nicht erreicht sein. Nach Berechnungen der Commerzbank wäre der Lagerüberhang erst Ende 2017 abgebaut, wenn die Kürzungen bis dahin Bestand haben. „Mit der Verlängerung bis März 2018 trägt man dem Umstand Rechnung, dass die Nachfrage im ersten Quartal eines Jahres saisonal am schwächsten ist und bei einer Ausweitung der Produktion ein erneutes Überangebot drohe“, führt Rohstoffexperte Eugen Weinberg aus.
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