Fundamentale Nachricht
14:06 Uhr, 15.01.2018

Ölpreise halten sich in der Nähe ihrer dreijährigen Höchststände

Preisauftrieb bei Rohöl gibt laut den Analysten der Commerzbank ein schwächerer US-Dollar, der auf handelsgewichteter Basis auf ein Drei-Jahrestief fiel. Die Spekulanten unterstützen mit ihren Käufen den Preisanstieg.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 69,735 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 64,265 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise stiegen am Freitagabend deutlich. Nach den starken Preiszuwächsen geben die Preise zu Wochenbeginn etwas nach, hielten sich weiterhin in der Nähe ihrer in der Vorwoche erreichten dreijährigen Höchststände. Im Mittagshandel kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im März 69,77 US-Dollar. Das waren zehn Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass WTI zur Lieferung im Februar fiel ebenfalls leicht um sieben Cent auf 64,23 US-Dollar.

Auftrieb gibt laut den Analysten der Commerzbank ein schwächerer US-Dollar, der auf handelsgewichteter Basis auf ein Drei-Jahrestief fiel. Die Spekulanten unterstützten mit ihren Käufen den Preisanstieg. Die Netto-Long-Positionen bei Brent und WTI hätten sich in der Woche zum 9. Januar jeweils auf Rekordniveaus erhöht. Weitere Gründe für den Höhenflug der Rohölpreise sind sowohl auf der Angebots- als auch der Nachfrageseite zu finden. So begrenzt die OPEC weiterhin das Angebot durch eine Fördergrenze. Auf der Nachfrageseite sorgt die robuste Weltkonjunktur für eine solide Nachfrage.

Zwischen der OPEC und Russland ist wegen der hohen Preise nun eine Diskussion über einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Limitierungsabkommen aufgekommen. Der Chef des russischen Ölkonzerns Lukoil schlug laut Commerzbank einen graduellen Ausstieg vor, sollten die Ölpreise länger als ein halbes Jahr bei 70 US-Dollar je Barrel verharren.

Bei dem Ölpreis auf dem jetzigen Niveau zwischen 65 und 70 Dollar könnte ein erneutes Überangebot durch Schieferöl entstehen, wie auch aktuelle Daten von Baker Hughes zur Bohraktivität in den USA zeigen. Demnach stieg die Zahl der aktiven Ölbohrungen in der letzten Woche um 10. Das war der stärkste Wochenanstieg seit Juni.

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