Ölpreise fundamental zu niedrig
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London/ Hamburg (Godmode-Trader.de) - Für acht Handelstage in Folge ging es für die Ölpreise zuletzt nach oben, bevor es gestern zu Abverkäufen kam. Der Ölpreis erreichte zuvor jedoch nicht die wichtige Marke von 50 US-Dollar/Barrel (Brent), sondern knickte zuvor ein. Der Brent-Ölpreis notiert gegenwärtig bei 48,40 US-Dollar je Barrel.
Bei den Ölpreisen herrscht seit Monaten Berg- und Talfahrt. Ein längerfristiger Trend ist schwierig auszumachen. Die sich seit Mitte März wiederholenden Ausverkäufe an den Ölmärkten sind laut Analyst Jan Edelmann von der HSH Nordbank ein eindeutiges Indiz dafür, dass Rohstoffe keine antizipatorischen Asset-Klassen sind. Will heißen: Rohstoffe werden nicht nach Erwartungen gehandelt, sondern vielmehr nach den unmittelbaren Fundamentaldaten. Das physische Angebot und die physische Nachfrage seien entscheidend für die Herstellung des Marktgleichgewichts, betont der Rohstoffexperte. Dies sei ein wichtiger Unterschied zu Aktien, die als antizipatorische Asset-Klassen gelten. Diese Einsicht scheine sich langsam durchzusetzen.
Nach der OPEC-Sitzung Ende vergangenen Jahres handelten viele Anleger noch Erwartungen: Die Ölpreise hatten nach der Ankündigung Ende 2016, die Fördermenge um 1,8 Mio. Barrel/Tag zu kürzen, kräftig zugelegt, in der Erwartung, dass möglicherweise in der Erwartung, dass möglicherweise ein halbes Jahr später ein Defizit an den Ölmärkten eintreten könnte. Dies gab der US-Schieferölindustrie genügend Zeit, um auf die gestiegenen Preise zu antworten und die Produktion hochzufahren. „Jetzt zeigt sich, dass die fundamentalen Angebots-und Nachfragekonstellationen der physischen Marktteilnehmer die Preise an den Ölmärkten bestimmen, und dass spekulative Preisbewegung wegen der kurzen Reaktionszeit der US-Fracking-Industrie sich nur über einen kurzen Zeitraum halten können“, so Analyst Edelmann. Konkret bedeute dies, dass die Ölpreise aktuell zu niedrig seien, während sie nach der OPEC-Sitzung zu hoch gehandelt hätten.
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