Fundamentale Nachricht
15:37 Uhr, 09.03.2017

Ölpreise fallen auf tiefsten Stand in diesem Jahr

Am Ölmarkt gab es am Donnerstag einen rasanten Preisrutsch. Am Mittag fielen die Preise der beiden wichtigsten Ölsorten binnen Minuten um jeweils über einen Dollar auf den niedrigsten Stand in 2017. Was sind die Gründe?

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise fallen wie ein Stein. Nach einer kurzen Erholungsphase gingen die Notierungen am Donnerstag auf Tauchstation. Binnen Minuten sackten die Preise der beiden wichtigsten Sorten Brent und WTI um jeweils über einen Dollar auf den niedrigsten Stand in diesem Jahr ab. WTI handelte zeitweise wieder unter 50 US-Dollar/Barrel, Brent bei 52 US-Dollar.

Am Markt hieß es, der Preiseinbruch sei Folge des unerwartet kräftigen Anstieg der Ölreserven in den USA, der auf ein hohes Angebot hindeute. „Manchmal dauert es etwas, bis Nachrichten ihre Wirkung entfalten und manchmal reicht ein weiterer Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“, kommentiert Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank.

Seit mittlerweile neun Wochen sind die US-Rohöllagerbestände gestiegen, zuletzt um 8,2 Mio. Barrel auf ein neues Rekordniveau von 528,4 Mio. Barrel. Die US-Rohölproduktion stieg in der Vorwoche laut Daten des US-Energieministeriums auf knapp 9,1 Mio. Barrel pro Tag. Das ist das höchste Niveau seit über einem Jahr. Laut aktueller Schätzung der US-Energiebehörde dürfte diese weiter steigen und Ende 2018 die Marke von 10 Mio. Barrel pro Tag erreichen.

Bereits am Vortag hatten die Ölpreise nachgegeben. Nach Erachten der Rohstoffexperten der Commerzbank könnte der gestern erfolgte Einbruch auch von Aussagen des Schieferölpioniers Harold Hamm ausgelöst worden sein. Der Chef des US-Schieferölunternehmens Continental Resources habe davor gewarnt, dass die US-Schieferölindustrie den Ölmarkt „töten" könne, wenn die Produktion zu stark ausgeweitet würde.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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