Fundamentale Nachricht
13:55 Uhr, 30.06.2017

Ölpreise erholen sich weiter

Zahlen zur US-Ölproduktion sowie der schwache Dollar stützen die Rohölpreise. Selbst belastende Nachrichten wie die weiter steigende Ölproduktion in Libyen können die Preise nicht unter Druck setzen.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Freitag weiter gestiegen. Ein Barrel Brent kostete am Mittag 47,74 US-Dollar und damit 32 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Leichtölsorte WTI stieg um 43 Cent auf 45,36 US-Dollar.

Zuletzt seien die sog. Schwimmenden Lagerbestände an Brent-Öl gesunken, was den Preisen Auftrieb gegeben habe, hieß es von Händlern. Damit sind die Vorräte in Tankern gemeint. Ölkonzerne nutzen häufig Schiffe, um Öl auf dem Meer zu lagern. Zudem stützten demnach weiterhin Zahlen zur US-Ölproduktion sowie der schwache Dollar die Preise.

Selbst belastende Nachrichten wie die weiter steigende Ölproduktion in Libyen setzen die Preise nicht unter Druck. Laut einem Vertreter aus der libyschen Ölindustrie solle die tägliche Fördermenge des Landes aktuell zwischen 950.000 und 1 Mio. Barrel liegen, berichtet die Commerzbank. Letztmals wurde die Marke von 1 Mio. Barrel pro Tag vor vier Jahren erreicht. Damit wäre die Ölproduktion damit nochmals um gut 200.000 Barrel pro Tag gegenüber dem Mai-Durchschnitt gestiegen.

Gleiches gilt für Nigeria, welches wie Libyen von den Produktionskürzungen ausgenommen ist. „Die Angebotsausweitung in diesen beiden Ländern dürfte zu einem weiteren merklichen Anstieg der OPEC-Ölproduktion in diesem Monat beitragen, selbst wenn die Einhaltung der Produktionskürzungen durch die anderen OPEC-Länder weiterhin nahe bei 100 Prozent liegt“, befürchtet Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. Durch die steigende OPEC-Produktion werde sich die Rückkehr des Ölmarktes ins Gleichgewicht weiter verzögern. Eigentlich müssten die anderen OPEC-Länder dies durch stärkere Kürzungen ausgleichen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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