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13:18 Uhr, 08.11.2016

Ölpreis dürfte tendenziell unter Druck bleiben

Die Risikoneigung der Anleger am Ölmarkt scheint am Dienstag in Vorfeld der US-Wahlen gedämpft. Nicht einmal schwache Importzahlen aus China wirkten sich auf die Preise aus.

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New York/ London (Godmode-Trader.de) - Auch am Ölmarkt warten die Anleger auf den Ausgang der US-Wahl. Die Risikoneigung der Anleger scheint gedämpft, die Umsätze sind dünn. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 46,31 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Leichtölsorte WTI stieg um elf Cent auf 45,00 US-Dollar.

Schwache Daten aus China hat kaum preisbeeinflussende Wirkung. Laut der Zollbehörden Peking beliefen sich die Einfuhren an Rohöl im Oktober auf 6,79 Mio. Barrel pro Tag. Das waren 16 Prozent weniger als im Vormonat und zugleich das niedrigste Importniveau seit Januar, wie die Analysten der Commerzbank berichten. Auf Sicht der ersten zehn Monaten des Jahres lagen die chinesischen Rohölimporte noch immer 14 Prozent über dem Niveau des gleichen Zeitraumes im Vorjahr.

Nachdem die Ölpreise am vergangenen Freitag den sechsten Tag in Folge gefallen waren, hatten die Notierungen die vergangene Woche mit den größten Wochenverlusten seit Mitte Januar abgeschlossen. Obwohl die Preise diese Woche wieder anziehen, stehen auf Sicht eines Monats bei den beiden Hauptsorten WTI und Brent zweistellige Rückgänge zu Buche.

Entsprechend haben die spekulativen Finanzanleger reagiert und Ende Oktober ihre Netto-Long-Positionen bei Rohöl deutlich reduziert und damit die Preisrückgänge beschleunigt. Bei Brent befinden sich die Positionen nach Commerzbank-Angaben wieder auf dem Niveau von Ende September. Ein Großteil des Aufbaus in den zwei Wochen nach der Ankündigung von Produktionskürzungen auf dem Treffen in Algier wurde damit wieder rückgängig gemacht. „Die sich abzeichnende Enttäuschung über das OPEC-Treffen in drei Wochen dürfte noch weitere Finanzanleger dazu veranlassen, sich von Long-Positionen zu trennen“, so die Analysten. Die Ölpreise dürften daher tendenziell unter Druck bleiben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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