Ölpreis dürfte tendenziell unter Druck bleiben
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New York/ London (Godmode-Trader.de) - Auch am Ölmarkt warten die Anleger auf den Ausgang der US-Wahl. Die Risikoneigung der Anleger scheint gedämpft, die Umsätze sind dünn. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 46,31 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Leichtölsorte WTI stieg um elf Cent auf 45,00 US-Dollar.
Schwache Daten aus China hat kaum preisbeeinflussende Wirkung. Laut der Zollbehörden Peking beliefen sich die Einfuhren an Rohöl im Oktober auf 6,79 Mio. Barrel pro Tag. Das waren 16 Prozent weniger als im Vormonat und zugleich das niedrigste Importniveau seit Januar, wie die Analysten der Commerzbank berichten. Auf Sicht der ersten zehn Monaten des Jahres lagen die chinesischen Rohölimporte noch immer 14 Prozent über dem Niveau des gleichen Zeitraumes im Vorjahr.
Nachdem die Ölpreise am vergangenen Freitag den sechsten Tag in Folge gefallen waren, hatten die Notierungen die vergangene Woche mit den größten Wochenverlusten seit Mitte Januar abgeschlossen. Obwohl die Preise diese Woche wieder anziehen, stehen auf Sicht eines Monats bei den beiden Hauptsorten WTI und Brent zweistellige Rückgänge zu Buche.
Entsprechend haben die spekulativen Finanzanleger reagiert und Ende Oktober ihre Netto-Long-Positionen bei Rohöl deutlich reduziert und damit die Preisrückgänge beschleunigt. Bei Brent befinden sich die Positionen nach Commerzbank-Angaben wieder auf dem Niveau von Ende September. Ein Großteil des Aufbaus in den zwei Wochen nach der Ankündigung von Produktionskürzungen auf dem Treffen in Algier wurde damit wieder rückgängig gemacht. „Die sich abzeichnende Enttäuschung über das OPEC-Treffen in drei Wochen dürfte noch weitere Finanzanleger dazu veranlassen, sich von Long-Positionen zu trennen“, so die Analysten. Die Ölpreise dürften daher tendenziell unter Druck bleiben.
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