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13:50 Uhr, 12.02.2018

Ölpreise: Rasant steigende US-Ölproduktion

Der massive Anstieg der US-Ölproduktion vergraulte zuletzt die Ölanleger. Am Montag ist die Stimmung wieder besser, obwohl neue besorgniserregende Daten aus den USA hereinschneiten.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Brent-Ölpreis fiel am vergangenen Freitag im Zuge heftiger Verluste von rund drei Prozent zeitweise auf ein Zwei-Monatstief von 62 US-Dollar je Barrel, WTI auf ein Sieben-Wochentief von 58 US-Dollar je Barrel. Das Wochenminus bei Brent belief sich auf 8,4 Prozent, bei WTI sogar auf 9,5 Prozent - jeweils der größte Wochenverlust seit Anfang 2016. Zum Wochenauftakt ist am Ölmarkt von einer Gegenbewegung die Rede, die Notierungen können sich stabilisieren. Das Barrel Brent kostete gegen Mittag 63,68 US-Dollar. Das waren 89 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass WTI stieg um 1,05 Dollar auf 60,25 US-Dollar.

Eine geänderte Wahrnehmung der Marktteilnehmer hätte zu den Preisrückgängen geführt, erklärt die Commerzbank die Verluste der vergangenen Woche. Lange Zeit sei der Anstieg der US-Ölproduktion ignoriert worden, da er von einem Abbau der Lagerbestände überlagert worden sei. Mittlerweile stiegen die Lagerbestände. Stattdessen werde der Blick nun doch auf die rasant steigende US-Ölproduktion gerichtet.

Mit einer Förderung von mittlerweile mehr als 10 Mio. Barrel je Tag sind die USA zu einem der weltgrößten Ölförderer aufgestiegen. Und die Signale stehen auf eine weitere Erhöhung. Laut Baker Hughes ist die Zahl der aktiven Ölbohrungen in der letzten Woche um 26 gestiegen und damit so stark wie zuletzt im Januar 2017. Die Gesamtzahl der aktiven Ölbohrungen erreichte mit 791 das höchste Niveau seit April 2015. Erschwerend kommt laut Commerzbank hinzu: „Aufgrund von Produktivitätssteigerungen kann heute mehr Öl pro Bohrloch gefördert werden als noch vor drei Jahren“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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