Ölpreis: Warum die Marke von 45 USD/Barrel so entscheidend ist
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise legen zur Wochenmitte deutlich zu. Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent (September-Future) 48,12 US-Dollar. Damit verteuerte sich die Sorte um 1,10 Prozent. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI zur August-Lieferung stieg um 1,30 Prozent auf 45,70 Dollar.
Laut dem privaten API-Institut kam es in der vergangenen Woche zu einem deutlichen Rückgang der US-Ölreserven was den Preisen in der Nacht auf Mittwoch Auftrieb verlieh. Die Rohöllagerbestände sind den Angaben zufolge um über acht Mio. Barrel gesunken und damit viel deutlicher als erwartet. Auch die Benzinbestände gingen zurück, und zwar um 801.000 Barrel. In der Woche zuvor waren es lediglich 375.000 Barrel weniger in den landesweiten Lagerstätten. Der API-Bericht gilt als Vorabindikator für die offiziellen Zahlen zu den Ölreserven, die heute Mittwochnachmittag veröffentlicht werden.
Zudem hat die US-Energiebehörde EIA in ihrem am Dienstagabend veröffentlichten Monatsbericht die Prognose für die US-Ölproduktion im nächsten Jahr nach unten korrigiert. Diese soll nun nur noch um 570.000 auf durchschnittlich 9,9 Mio. Barrel pro Tag steigen. Bisher ging die EIA davon aus, dass die Förderung um 680.000 Barrel auf über 10 Mio. Barrel pro Tag steigen. Nach Commerzbank-Angaben nannte die EIA als Grund für die Abwärtsrevision die niedrigeren Ölpreise. Dennoch würde das für 2018 prognostizierte Produktionsniveau noch immer einen Rekordwert darstellen. Die EIA-Prognose für das laufende Jahr blieb mit einem erwarteten Plus von 460.000 Barrel derweil p. d. unverändert.
Die Schwelle von 45 Dollar je Barrel scheint für viele US-Förderer eine Grenze darzustellen. Nach einer Befragung der Federal Reserve Bank of Dallas reichen zwar für bereits erschlossene US-Ölschieferförderanlagen Ölpreise im Bereich von nur 24 bis 38 US-Dollar aus, um noch kostendeckend produzieren zu können. Doch die entsprechenden Preise für neue Ölförderanlagen seien mit 46 bis 55 US-Dollar je Barrel deutlich höher. Sollten die Ölpreise länger im Bereich von 45 US-Dollar oder gar darunter verharren, würde sich dies negativ auf die US-Ölproduktion auswirken, erwarten Rohstoffanalysten der Deka Bank.
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