Fundamentale Nachricht
16:39 Uhr, 22.09.2017

Ölpreis klettert auf höchsten Stand seit Anfang Februar

Öl wird teurer. Auftrieb gibt das heutige Treffen des Prüfkomitees zur Überwachung der Produktionskürzungen (JMMC). Verbindliche Aussagen zur Verlängerung der OPEC-Förderbremse sind zwar nicht zu erwarten. Nigeria, das sich nicht zu den Kürzungen verpflichtet hatte, zeigte aber Bereitschaft, dem Abkommen beizutreten.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 56,705 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 50,595 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Öl-Notierungen haben am Freitag ein knapps Acht-Monats-Hoch markiert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Freitagnachmittag 56,78 US-Dollar. Das ist ein halbes Prozent teurer als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel leicht auf 50,66 US-Dollar.

Anleger haben ein Treffen des Prüfkomitees zur Überwachung der Produktionskürzungen (JMMC) durch Mitgliedsstaaten der OPEC und von anderen wichtigen Förderländern im Blick, das an diesem Freitag stattfindet. Es wird spekuliert, dass die OPEC-Länder die Förderbremse verlängern werden. In Wien treffen sich die Staaten des Ölkartells sowie Russland und Oman, um über eine mögliche Ausweitung der Förderbeschränkung zu beratschlagen. Verbindliche Aussagen zur Verlängerung oder Ausweitung des Abkommens erwarten Experten zwar nicht. Mit Interesse wird aber beobachtet, ob sich Venezuela und Nigeria, die von früheren Kürzungen ausgeschlossen geblieben sind, nun einer Produktionsobergrenze anschließen. Nigeria will nach Informationen der Commerzbank dann verbindliche Zusagen machen, wenn nachhaltig wieder 1,8 Mio. Barrel pro Tag gefördert würden. Damit dürfte das Land auch „seine Produktionsgrenze“ signalisiert haben, so die Experten.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder sowie Russland und andere Nicht-Mitglieder verständigten sich vor knapp einem Jahr darauf, die weltweite Ölproduktion pro Tag um rund 1,8 Mio. Barrel zu senken. Die Vereinbarung läuft noch bis Ende März.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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