Fundamentale Nachricht
13:32 Uhr, 05.12.2017

Ölpreis: Gewinnmitnahmen spekulativer Anleger

Die Ölpreise geben den zweiten Tag in Folge nach. Marktbeobachter führen den Preisrückgang auf Gewinnmitnahmen spekulativer Anleger zurück.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 62,235 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 57,115 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise geben auch am Dienstag weiter nach, womit sich die Verluste in der laufenden Woche schon auf über zwei Prozent (bei Brent) belaufen. Am Dienstagmittag notierte die Nordseesorte bei 62,30 US-Dollar. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI fiel auf gut 57 US-Dollar zurück.

Marktbeobachter führen den Preisrückgang auf Gewinnmitnahmen spekulativer Anleger zurück. Diese hätten vor der OPEC-Sitzung nahezu rekordhohe Netto-Long-Positionen gehalten, so die Experten der Commerzbank. Im Vergleich zur letzten Sitzung vor sechs Monaten falle der Preisrückgang diesmal dennoch gering aus. „Das Beharrungsvermögen der Finanzanleger verhindert bislang eine stärkere Preiskorrektur“.

Am vergangenen Donnerstag hatte ein Bündnis aus OPEC-Staaten und weiterer Förderländer wie Russland eine Verlängerung des seit Jahresbeginn geltenden Produktionslimits um neun Monate bis Ende 2018 beschlossen. Mit der Förderbeschränkung wollen die beteiligten Staaten die Ölpreise stützen.

Laut aktuellen Umfragen von Reuters und Bloomberg sank die OPEC-Fördermenge im November auf weniger als 32,5 Mio. Barrel pro Tag. Dies entspricht einem Sechs-Monatstief. Die Umsetzung der Produktionskürzungen lag demnach bei über 100 Prozent. Die meisten Länder förderten unterhalb ihrer Zielvorgabe. „Behält die OPEC ihr Produktionsniveau vom November bei, wäre der globale Ölmarkt ab dem zweiten Quartal 2018 ausgeglichen“ schreibt die Commerzbank. Im ersten Quartal 2018 drohe aber nach wie vor ein Überschuss von 500.000 Barrel pro Tag, was für eine baldige Preiskorrektur spreche.

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