Fundamentale Nachricht
13:36 Uhr, 06.11.2019

Ölpreis dreht ins Minus

Die Ölpreise haben ihre Aufschläge, die sie seit Freitag verzeichnet haben, nicht ganz gehalten. Belastet wurden die Preise auch durch neue Lagerdaten aus den USA.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 62,565 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Wien (Godmode-Trader.de) - Der Rohölpreis legte am Mittwoch zunächst den vierten Handelstag in Folge zu, was am Ölmarkt vor allem mit der positiven Stimmung aufgrund der Signale im internationalen Handelskonflikt gedeutet wurde. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich am Vormittag in der Spitze bis auf knapp unter 62 Dollar je Barrel. Die Analysten der Commerzbank erwarten jedoch nicht, dass dieser Optimismus die Ölpreise weiter stützt. „Die Skepsis bezüglich einer ersten Teileinigung im Handelsstreit nimmt schon wieder zu", heißt es in einem Kommentar. Zuletzt sank der Preis bereits zurück in Richtung des Tagestiefs von 64,36 Dollar/Barrel. Öl ist gleichwohl wieder spürbar teurer als Anfang Oktober, als der Preis zeitweise bei lediglich gut 57 Dollar lag.

Belastet wurden die Rohölpreise auch durch neue Lagerdaten aus den USA. Das API hat gestern für die Vorwoche einen Aufbau der US-Rohöllagerbestände um 4,26 Mio. Barrel berichtet. Außerdem sind laut API die Bestände für Benzin um 4 Mio. Barrel und für Destillate um 1,6 Mio. Barrel gefallen. Ob heute Nachmittag die offiziellen US-Lagerdaten der Regierung kurzfristig helfen, bleibt abzuwarten. Eine Überraschung des Marktes, der einen Aufbau der Rohölvorräte um 0,8 Mio. Barrel erwartet, ist aus Sicht der Commerzbank nicht auszuschließen, insbesondere wenn sich die zuletzt relativ schwache implizite US-Ölnachfrage erholen sollte.

Unterdessen hat die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ihre Prognose für die mittelfristige Ölnachfrage gesenkt und sich auf eine sinkende Ölförderung eingestellt. Sie werde ihre Produktionsmenge bis zum Jahr 2024 voraussichtlich auf 32,8 Mio. Barrel je Tag von 35 Mio. in diesem Jahr zurückfahren, teilte die OPEC gestern in ihrem Ausblick mit. Die Organisation erwartet für das Jahr 2023 einen Ölverbrauch in aller Welt von 103,9 Mio. Barrel je Tag. In ihrem Ölmarktbericht des Vorjahres war die OPEC noch von 104,5 Mio. Barrel ausgegangen. Von 2018 bis 2040 aber soll der Bedarf an Öl laut dem Outlook um rund 12 auf 110,6 Mio. Barrel am Tag steigen.

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6 Kommentare

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  • JürgneDax
    JürgneDax

    ob long ob short, das Geld ist fort

    18:08 Uhr, 06.11. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • thomas84
    thomas84

    wir sehen im WTI 43,80 2019 noch so unglaublich das auch klingt das ist meine MEinung

    18:08 Uhr, 06.11. 2019
  • thomas84
    thomas84

    nachlegen kan ich nicht wird zeit das die Shortys mal zeigen wo der Hammer hängt

    16:43 Uhr, 06.11. 2019
  • thomas84
    thomas84

    so langsam nervt das hochziehen des Ölpreises jetzt hilft nur noch Augen zu und durch

    16:26 Uhr, 06.11. 2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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