Ölpreis: Die Ruhe nach dem Sturm
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Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 62,195 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 54,215 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ München (Godmode-Trader.de) - Auch wenn die Ölpreise in der laufenden Handelswoche nicht so richtig in Fahrt kommen, ist der bisherige Jahresverlauf beachtlich. Die Referenzsorte Brent startete im Januar bei 53,50 US-Dollar/Barrel und notiert nun knapp zehn Dollar höher. Ein Anstieg von rund 20 Prozent. Die US-Leichtölsorte WTI notiert derzeit rund acht Dollar höher als zu Jahresbeginn.
Als Preistreiber fungieren mehrere Faktoren. Jüngste Schätzungen gehen davon aus, dass die in der "OPEC+" zusammengefassten Staaten die zuletzt beschlossene Kürzung der Fördermenge auch in die Tat umsetzen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg errechnete die Fördermenge der OPEC im Januar nach einer Umfrage auf 31,02 Mio. Barrel pro Tag. Das entspricht fast einer Mio. Barrel weniger als im Dezember.
Auch die Wirtschaftskrise in Venezuela, dem OPEC-Land mit den potenziell größten Erdölreserven der Welt, sorgt für ein niedrigeres Angebot auf dem Weltmarkt. Das angeschlagene Land muss seine Förderanlagen bereits seit geraumer Zeit unfreiwillig drosseln. Zuletzt sorgten Sanktionen der USA gegen den Ölsektor Venezuelas für einen weiteren Dämpfer.
Unterm Strich dürfte es bei den Ölpreisen perspektivisch dennoch nur auf eine Seitwärtsbewegung hinauslaufen. Deckelnd wirkt die hohe US-Ölproduktion. Im Januar schätzte die dortige Energiebehörde EIA, dass die Vereinigten Staaten im Laufe des Jahres 2020 zum Nettoexporteur werden, also regelmäßig mehr Öl fördern, als sie selbst verbrauchen. In diesem Jahr soll die tägliche Fördermenge das Rekordhoch von 12,07 Mio. Fass pro Tag erreichen. „Auf Sicht der kommenden Monate prognostizieren wir einen Ölpreis um die Marke von 60 Dollar je Fass, was unseres Erachtens nach wie vor in etwa dem fairen Niveau entspricht", sagt Andreas Speer, Rohstoffexperte der BayernLB. Neben der schwächeren Weltwirtschaft sieht auch er eine weitere Bremse bei den Ölpreisen: Die rekordhohe Fördermenge in den USA.
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