Fundamentale Nachricht
14:03 Uhr, 17.06.2019

Ölnachfrage schwächt sich dramatisch ab

Die globale Ölnachfrage entwickelt sich in 2019 laut Einschätzung der IEA wegen eines schwachen Jahresbeginns weniger dynamisch als bislang erwartet. Im ersten Quartal habe es den geringsten Nachfrageanstieg seit Ende 2011 gegeben.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 61,415 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Paris (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben sich am Montag vergünstigt. Ein Barrel Brent kostete im Handel am Mittag 61,39 US-Dollar. Das ist ein Preisrückgang von gut einem Prozent. Die US-Sorte WTI verbilligte sich um ein halbes Prozent aug 52,38 US-Dollar je 159-Liter-Fass.

Am Ölmarkt haben die Sorgen einer wirtschaftlichen Abschwächung und damit einhergehender Nachfrageflaute die Versorgungsängste, die durch die Angriffe auf Öltanker im Golf von Oman in der vergangenen Woche ausgelöst worden waren, verdrängt. Vor allem die internationalen Handelsspannungen trüben die Stimmung. So ist in China das Produktionswachstum auf das tiefste Niveau seit 17 Jahren gesunken. „Heute müssen die Ölmärkte mehr Nachfragesorgen verdauen, da Indien gestern Vergeltungszölle auf eine Reihe von US-Waren eingeführt hat", zitierte Reuters aus einer Kommentierung der Beratungsgesellschaft JBC Energy.

Auch die von der Internationalen Energieagentur (IEA) am Freitag prognostizierten düsteren Aussichten für das Wachstum der Ölnachfrage in diesem Jahr, wirken tendenziell preisbelastend. Die globale Ölnachfrage entwickelt sich in 2019 laut Einschätzung der IEA wegen eines schwachen Jahresbeginns weniger dynamisch als bislang erwartet. Im ersten Quartal habe es den geringsten Nachfrageanstieg seit Ende 2011 gegeben. Für das zweite Halbjahr rechnet die IEA aber nach wie vor mit einer stärkeren Nachfrage.

Obwohl die Gefahr einer unmittelbaren Konfrontation nach den Tankerangriffen in der vergangenen Woche zwischen den USA und dem Iran, geringer geworden ist, bleiben die Spannungen in der Region virulent. Ein Fünftel des weltweiten Öls fließt durch die Straße von Hormuz. US-Außenminister Mike Pompeo sagte am Sonntag, dass Washington nicht in den Krieg mit dem Iran ziehen will, sondern alle notwendigen Maßnahmen ergreifen wird, einschließlich der Diplomatie, um den Nahen Osten nicht weiter zu destabilisieren.

Brent Crude Öl
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten