Fundamentale Nachricht
14:16 Uhr, 20.11.2019

Ölmarkt: Zweifel nehmen überhand

Die Ölpreise stehen wieder unter erhöhtem Verkaufsdruck, Brent verlor seit gestern knapp drei Prozent und handelte heut zwischenzeitlich wieder unter der Marke von 61 Dollar/Barrel, stabilisierte sich zuletzt aber über dieser Schwelle.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 61,315 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ London (Godmode-Trader.de) - Das American Petroleum Institute (API) berichtete am Dienstagabend über einen unerwartet kräftigen Anstieg der US-Rohöllagerbestände in der letzten Woche um 6 Mio. Barrel. Das lässt auch für die offiziellen Lagerdaten heute einen starken Lageraufbau erwarten. „Den API-Daten zufolge verzeichneten die US-Lagerbestände in der vergangenen Woche einen recht robusten Anstieg, der, wenn er durch den heutigen EIA-Bericht bestätigt wird, dazu führen könnte, dass die Ölpreise weiter sinken", sagte ein Analyst des Brokers OANDA zu Reuters.

Besorgnis besteht auch nach wie vor über ein mögliches Überangebot am Ölmarkt, nachdem Reuters berichtete, dass Russland, der weltweit zweitgrößte Produzent, auf dem anstehenden OPEC+-Treffen am 5. und 6. Dezember in Wien eine Verschärfung der Produktionskürzungen kaum mittragen dürfte. Das Land schafft es schon jetzt nicht, die zugesagten Produktionskürzungen vollständig umzusetzen. Russland und andere Ölproduzenten haben sich mit der OPEC darauf geeinigt, bis März kommenden Jahres 1,2 Mio. Barrel pro Tag der Produktion zu drosseln, um die Preise zu stützen.

Die Rohstoffnachfrage hat sich während eines langwierigen Handelskriegs der USA mit China verlangsamt. Die Hoffnungen auf ein Ende des Konflikts mit der Unterzeichnung eines sog. Phase-Eins-Deals haben sich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Abschaffung bzw. Reduzierung der aufgelegten und noch geplanten Zölle eingetrübt. China verurteilte am Mittwoch auch offiziell die vom US-Senat verabschiedete Gesetzgebung zum Schutz der Menschenrechte in Hongkong. „Wenn wir keinen signifikanten Rückgang bei den Zöllen bekommen, ist das für den Ölmarkt ziemlich negativ“, sagte ein Marktstratege.

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3 Kommentare

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  • thomas84
    thomas84

    crazy Short die Lagerdaten sprechen meiner Meinung nach klar Short , wir werden sehen eine maslose Übertreibung nach oben im WTI und Brent

    17:31 Uhr, 20.11.2019
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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