Fundamentale Nachricht
11:44 Uhr, 04.01.2017

Ölmarkt: Wie lange währt die Disziplin der OPEC?

Die Analysten der Commerzbank gehen davon aus, dass die OPEC den Kürzungsbeschluss zunächst größtenteils umsetzt. Fraglich sei aber, wie lange die Disziplin andauere. Und fraglich sei vor allem, ob sich Russland wie versprochen an einer Produktionskürzung beteiligen werde.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 55,575 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 52,405 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader) - Der erste Handelstag dieses für den Ölmarkt so entscheidenden Jahres ist geglückt. Gestern erklomm die US-Referenzsorte WTI ein 18 Monatshoch bei über 55 US-Dollar je Barrel. Die Sorte Brent legte um gut 2 Prozent auf mehr als 58 US-Dollar für das 159-Liter-Fass zu. Das ist gleichfalls der höchste Preis seit eineinhalb Jahren. Am heutigen Mittwoch zeigen sich die Preise kaum bewegt.

Der entscheidende Vorstoß der OPEC Ende November und Anfang Dezember im Hinblick auf eine Produktionsbeschränkung innerhalb und außerhalb des Kartells, hat die Öl-Notierungen zum Jahresende signifikant befördert. Der Glaube der Marktteilnehmer an die Produktionskürzungen der OPEC und einiger Nicht-OPEC-Produzenten versetze offenbar Berge, sagen Analysten der Commerzbank zur aktuellen Entwicklung.

Nun aber ist die Schonfrist bald vorbei, die Förderländer müssen Farbe bekennen. Dabei liegt zum Beispiel die russische Ölproduktion auf Rekordhöhe. Die Analysten der Commerzbank gehen davon aus, dass die OPEC den Kürzungsbeschluss zunächst größtenteils umsetzt. Fraglich sei aber, wie lange die Disziplin andauere. Und draglich sei vor allem, ob sich Russland wie versprochen an einer Produktionskürzung beteiligen werde. Fachleute sind sich uneins, wie lange die Disziplin der an den Vereinbarungen beteiligten Förderländern andauern werde. Die Experten der BNP Paribas sehen Brent im Jahresverlauf auf dem jetzigen Preisniveau zwischen 50 und 60 US-Dollar pendeln. Die Schweizer Bank UBS erwartet in 2017 ein durchschnittliches Preisniveau von rund 60 US-Dollar je Barrel.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten