Ölmarkt verfolgt US-Präsidentschaftsrennen mit stoischer Ruhe
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- Brent Crude ÖlKursstand: 40,96500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York (Godmode-Trader.de) - Vier Jahre lang hat US-Präsident Donald Trump die Geschicke seines Landes geprägt und die Weltordnung durcheinandergebracht. Für den Ölsektor waren es - jedenfalls bis zum Zeitpunkt des Corona-Ausbruchs - im Grunde gute Jahre. Trump legte den Fokus eindeutig auf die fossilen Energieträger und lockerte zum Beispiel Umweltauflagen für die heimische Branche. Marktexperten werten den Fokus des Demokraten Joe Biden auf erneuerbare Energien eher als negativ für die Ölmärkte. Zudem lässt ein Präsident Biden die Chancen steigen, dass der Iran wieder Zugang zum internationalen Markt bekommt. Ein dadurch erhöhtes Angebot würde die von der Corona-Krise ohnehin schwer in Mitleidenschaft genommenen Preise zusätzlich unter Druck setzen.
Der Ölmarkt verfolgt den Verlauf der Präsidentschaftswahl mit dem sich abzeichnenden Sieg des Demokraten Biden gleichwohl überraschend gleichmütig. Warum ist das so?
Eine Erklärung: „Während wir mit unserer Einschätzung eines wahrscheinlichen knappen Sieges des demokratischen Herausforderers Biden bei den US-Präsidentschaftswahlen und der bevorstehenden Schlammschlacht vor Gerichten Recht hatten, ist der Ölpreis entgegen unserer Erwartung daraufhin nicht gefallen“, kommentierte auch die Commerzbank. Stattdessen hätten die Preise vom Tief am Dienstag haben die Ölpreise um bis zu 7 Prozent zugelegt.
Die Analysten führen die neutrale Marktreaktion darauf zurück, dass Biden zwar ins Weiße Haus einziehen dürfte, doch die Mehrheit im Senat den Demokraten versperrt bleibe. Dadurch könne Biden nicht ohne weiteres strengere Regulierungen oder den "Green New Deal" beschließen. Letzteres käme dem Ölpreis wieder zugute.
Zum Preisanstieg dürfte zudem der von der US-Energiebehörde EIA veröffentlichte massive Rohöllagerabbau in den USA beigetragen haben. Stützend dürfte am Markt aber vor allem die Erwartung eines Aufschubs der Fördermengenausweitung der OPEC+ auf dem Kartelltreffen Ende November wirken.
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