Fundamentale Nachricht
11:12 Uhr, 21.12.2015

Ölmarkt steht noch unter dem Eindruck des ergebnislos beendeten OPEC-Meetings

Nach wie vor sorgten ein hohes Angebot sowie Nachwehen des jüngsten Treffens der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) für Druck auf die Preise, meint die LBBW. Bei dem Treffen Anfang Dezember hatten sich die Mitgliedstaaten nicht auf eine Förderbegrenzung geeinigt.

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Stuttgart/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise erreichten zu Wochenbeginn neue Mehrjahrestiefs. Der Preis für ein Barrel Brent sank am Montagmorgen auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2004. Der Preis fiel bis auf 36,17 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI sank bis auf 35,56 Dollar.

Aktuelle fundamentale Gründe für den erneuten Rückgang sehen Analysten nicht. Der Markt stehe nach wie vor unter dem Eindruck des ergebnislos beendeten OPEC-Meetings, begründet die LBBW die schlechte Stimmung im Ölsektor. Die im Vorfeld von einigen Marktteilnehmern aufgebaute Erwartungen hinsichtlich einer Fördersenkung seien enttäuscht worden, schreibt Analyst Frank Klump im aktuellen Commodities Weekly . Bei dem OPEC-Treffen Anfang Dezember hatten sich die Mitgliedstaaten nicht auf eine Förderbegrenzung geeinigt.

Die Strategie der Saudis, Ölförderer wie die USA unter Druck zu setzten, scheint allmählich ihre Wirkung zu entfalten. Zum diesem Schluss gelangte die Internationale Energieagentur IEA in ihrem aktuellen Dezember-Report. Bisher halten sich die Einbußen der US-Frackingunternehmen noch in Grenzen, wie die wöchentlichen Daten der EIA einmal mehr zeigten. Die US-Ölproduktion liegt mit zuletzt 9,17 Mio. Barrel pro Tag weiterhin auf hohem Niveau. Auch die Lagerdaten brachten keine Entspannung. So legten die landesweiten Rohöllagerbestände in der Vorwoche um 4,8 Mio. Barrel zu und erreichten mit 490,7 Mio. Barrel nahezu den Rekordstand vom April mit 490,9 Mio. Barrel.

Eine Erholung der Preise sieht Ric Spooner, Analyst des Finanzdienstleisters CMC Markets nicht. „Es hat kein signifikantes Zeichen einer anziehenden Nachfrage gegeben und wir haben keine bedeutenden Rückgänge bei der Produktion gesehen“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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