Fundamentale Nachricht
12:10 Uhr, 23.09.2016

Ölmarkt: OPEC muss ihre schwammige Politik aufgeben

In der kommenden Woche findet ein informelles Treffen zwischen OPEC- und Nicht-OPEC-Mitgliedern in Algier statt. Nach Ansicht von Experten erwarten die Marktteilnehmer endlich konkrete Schritte. Sonst gerate die PR-Maschine der OPEC allmählich ins Stottern.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 47,815 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 46,205 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ Stuttgart/ Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise legen am Freitag nach deutlichen Vortagesgewinnen wieder noch eine Schippe drauf. Nach schwachen Notierung zu Handelsbeginn erholten sich die Kurse. Am Mittag kostet ein Barrel der Nordseesorte Brent 47,80 US-Dollar. Das waren 0,60 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate steigt um 0,22 Prozent auf 46,20 US-Dollar.

In der kommenden Woche findet ein informelles Treffen zwischen OPEC- und Nicht-OPEC-Mitgliedern im Rahmen des International Energy Forums (IEF) in Algier statt. Das Thema „Supply-Freeze“ (Produktionsdeckelung) steht dort auf der Tagesordnung und wird im Fokus der Ölmärkte stehen. „Die PR-Maschine der OPEC läuft wie geschmiert“, konstatiert Frank Klumpp, Investmentanalyst bei der LBBW. Seit Jahresbeginn komme das Thema Förderbegrenzungen immer wieder auf die Agenda, ohne konkrete Maßnahmen folgen zu lassen. „Dies verhalf dem Ölpreis bisher stets zu zumindest temporären Preisanstiegen“, konstatiert der Experte im aktuellen Commodity Weekly.

Auch für Algier werde allgemein nur Rhetorik und keine konkreten Verständigungen erwartet. Spätestens am turnusmäßigen OPEC-Treffen am 30. November sollte es zum Schwur kommen, erwartet Klumpp. „Entweder man wird sich dann auf länderspezifische Fördermengen-Caps einigen, oder die PR-Maschine gerät allmählich ins Stottern, weil die Marktteilnehmer irgendwann Ergebnisse sehen wollen“. Neben einer formellen Einigung wäre dies auch die Einhaltung der Beschlüsse, was zumindest aus heutiger Sicht ebenfalls Fragezeichen hinsichtlich der Disziplin aufwerfen dürfte, so der Rohstoffexperte.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten