Ölmarkt: Neue Eskalation auf der arabischen Halbinsel
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Riad (Godmode-Trader.de) - Die Huthi-Rebellen aus dem Jemen haben eine Ölanlage des saudischen Staatskonzerns Aramco in Dschidda im Osten der arabischen Halbinsel angegriffen. Die vom Iran unterstützen Rebellen teilten am Montag mit, ein Marschflugkörper vom Typ Quds-2 sei auf eine Verteilerstation der saudischen Ölgesellschaft Aramco in Dschidda am Roten Meer abgefeuert worden. Die Rakete habe die Anlage „sehr genau“ getroffen, hieß es. Bisher gab keine saudische Bestätigung des Angriffs.
Der militärische Sprecher der Rebellengruppe warnte ausländische Unternehmen und in Saudi-Arabien ansässige Personen zudem, Vorsicht walten zu lassen, da „die Operationen fortgesetzt werden“. Der jetzige Angriff sei als Reaktion auf die Aktionen der von den Saudis geführten Koalition im Jemen durchgeführt worden.
Der Sprecher des militärische Flügels der Houthi, Yahya Sarea, postete ein Satellitenbild mit der Headline „North Jeddah bulk plant-Saudi Aramco". Google Maps zeigt eine Anlage am nördlichen Stadtrand von Dschidda, die auf dieses Bild und die Beschreibung passt.
Saudi-Arabien bombardiert seit 2015 Ziele im benachbarten Jemen und führte dort ein Militärbündnis an, wogegen die Rebellengruppen opponieren. Die Angriffe der Houthi-Kräfte nehmen seit Ende Mai wieder an Fahrt auf, als ein coronabedingt eingeführter Waffenstillstand auslief. Die von den Saudis geführte Koalition reagierte mit Luftangriffen auf das von den Houthis gehaltene Gebiet.
Schon im September 2019 hatten mehrere Explosionen Anlagen von Saudi Aramco beschädigt. Seinerzeit hatten mehrere Raketen und Drohnen zwei der wichtigsten Ölanlagen im Osten Saudi-Arabiens getroffen. Die Houthi-Rebellen bekannten sich auch zu diesen Angriffen.
Saudi-Arabien und dessen Staatskonzern Saudi Aramco zählen zu den größte Ölproduzenten der Welt. Die Ölförder- und Exportanlagen von Aramco befinden sich hauptsächlich in der Ostprovinz Saudi-Arabiens, mehr als 1.000 km von Dschidda entfernt.
Der Ölpreis hat bis zum Mittag seine Gewinne aus dem frühen Handel ausgebaut. Zeitweise stieg der Preis für das Nordsee-Öl Brent über die Marke von 46 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Ende August.
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